April 1942, der U-Boot-Krieg im Atlantik.
Die Alliierten müssen schwere Verluste hinnehmen, da es ihnen bisher nicht gelungen ist, die Funksprüche der Deutschen zu entschlüsseln.
Um sich genau dort einen Vorteil zu verschaffen, wird das amerikanische U-Boot S-33 optisch als deutsches Boot modifiziert und in den Einsatz geschickt.
Man vermutet nämlich aufgrund aufgefangener, aber nicht entschlüsselter Funksprüche, dass das deutsche U-Boot 571, welches gerade erst ein alliiertes Frachtschiff versenkt hat und dabei von einem Zerstörer entdeckt wurde, dessen Angriff zwar entkommen konnte, aber angeschlagen und manövrierunfähig auf dem Meer treibt.
An Bord müsste sich ein Exemplar der Dechiffriermaschine Enigma befinden, mit welcher man die feindliche Kommunikation entschlüsseln könnte. Die S-33 trifft auch schon bald auf das beschädigte deutsche Boot und kann sich unerkannt nähern, um vermeintlich Hilfe anzubieten.
Als es den Männern gelingt, die feindliche U-571 zu entern, kommt diesem allerdings ein deutscher Zerstörer zur Hilfe-welchem natürlich bekannt ist, dass noch kein weiteres deutsches U-Boot in der Nähe sein dürfte. Während die Männer der S-33 die Gefangenen auf ihr Boot bringen, greift der Zerstörer an und versenkt das vor der U-571 gelegene Boot der Alliierten. Die meisten Besatzungsmitglieder haben zwar überlebt da sie auf der U-571 waren, doch nun gilt es zu entkommen, oder den Zerstörer zu versenken-mit einem beschädigten deutschen U-Boot, dessen Bedienung man erst herausfinden muss.
Und selbst wenn das gelingt: Der Weg nach Hause würde kein einfacher werden, in einem fremden Boot welches man noch nicht kennt-
welches zumindest notdürftig repariert werden muss, mit dezimierter Besatzung, deutschen Gefangenen und nur noch schwacher Bewaffnung an Bord...
Der Film kommt zwar optisch durchaus authentisch daher, bemüht sich aber nicht darum, die wahre Geschichte der U-571 zu erzählen. Diese war damals zwar wirklich unterwegs um eine Enigma zu erbeuten, aber der Großteil der sehr Actionlstigen Handlung wurde von Berichten anderer U-Boote zu dieser Zeit mit in die Handlung eingebaut. So gesehen zeigt der Film zwar wahre Geschehnisse, aber eben nicht nur die der U-571. Wem der exakte geschichtliche Hintergrund eher egal ist, der erlebt hier einen Action-und spannungsgeladenen U-Boot-Kriegsfilm mit guten Darstellern (Harvey Keitel, Matthew McConaughey Bill Paxton, sogar Jon Bon Jovi überzeugt in einer Nebenrolle), ausreichenden bis sehr guten Tricks und durchgehend spannender Handlung. Insofern kommt U-571 zwar nicht an das Genre-Highlight "Das Boot" heran, liegt aber nicht weit dahinter- zumindest wenn man darauf gefasst ist, eher einen Actionfilm als ein realistisches U-Boot-Drama zu sehen.
9/10