Review

Solider Thriller mit kreativer Grundidee und Starbesetzung, der sein innovatives Konzept jedoch viel zu schnell wieder vernachlässigt und zu Gunsten der Entwicklung eines dann doch viel zu mainstreamigen Filmes für die einfache Abendunterhaltung unterordnet. Letztlich bleibt nur ein relativ vorhersehbares Katz & Maus Spiel aus eindimensionalen Opfern und blöden, aber zum Teil reuigen Einbrechern, nicht annähernd so witzig wie "Kevin allein zu haus", aber bei weitem nicht so spannend oder verstörend wie "Funny Games". Diese Gangster sind nichts halbes und nichts Ganzes, hier war sich David Fincher nicht sicher, was für einen Film er eigentlich drehen möchte. Spannung pur und hohe Identifikation, weil die alleinerziehende Mutter von brutalen Räubern attackiert wird oder ein etwas alberner Einbrecherstreifen für den 20:15 Uhr Familienabend? Auf den Punkt kommt er dabei nicht.

Im Gegenteil: Jared Leto spielt seinen Dieb wie einen etwas selbstverliebten Alternative-Rock Konzertveranstalter auf Drogen, Forest Whitaker ist zu lieb und der dritte im Bunde zu inkonsequent um den Status "gefährlicher, skrupelloser Bösewicht" über die komplette Filmdauer aufrecht zu erhalten. Auch die Mutter - Tochter Beziehung von Jodie Foster und Kristen Stewart bleibt insgesamt zu flach, hier liegen neben der Kameraarbeit und den Schnitten aber noch die größten Stärken des Films. Das alles rettet einen halbgaren Thriller aber nur in den Durchschnittsbereich:

5/10

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