Unterirdische-Station Outpost #320. Alle Systeme sind abgebrochen, sämtliche Fluchtwege zerstört und eine extrem gefährliche Horde von Kreaturen flüchtig, nachdem Wissenschaftlern ein brisantes Experiment misslungen ist. Es gibt 8 Überlebende: 2 Versuchsobjekte, 3 Söldner, 2 Wissenschaftler und ein Mediziner. Sie verbarrikadieren sich in einem abgelegenen Teil der Station, mit wenig Nahrung oder Munition und kaum Hoffnung aufs Überleben. Die einzige Fluchtmöglichkeit zurück an die Erdoberfläche führt durch 13 Stockwerke. In jedem Level lauert das Grauen in Form von Zombies und Aliens. Und einer der Überlebenden ist scheinbar auch nicht ganz menschlich.
Man könnte schon aufgrund des DVD-Covers auf die Idee kommen, das vorliegende Geschichte Anlehnungen an die Alien-Quadrilogy beinhaltet, doch in dieser Beziehung würde man einem Trugschluss erliegen. Es handelt sich um eine vollkommen eigenständige australische Produktion, die gar nicht einmal so schlecht gelungen ist, wie es manche Kritiken eventuell erahnen lassen. Sicherlich hat Regisseur Gregory Connors mit seinem Erstlingswerk keinen Meilenstein des SCIFI/Horrors geschaffen, aber es handelt sich doch immerhin um einen recht ansehnlichen Genre-Vertreter, der auch größtenteils sehr actionreich und kurzweilig zu unterhalten weiss. Zwar merkt man der Geschichte ihre mit ca. 1.000.000 $ ziemlich niedrige Budgetierung an, doch eigentlich ist das kein wirklich negativer Punkt, da die Macher das Beste aus ihren Möglichkeiten herausgeholt haben, um dem Zuschauer ein Szenario zu bieten das zwar nicht unbedingt innovativ daherkommt, aber Fans des Genres befriedigen dürfte.
Die Stärke des vorliegenden Werkes ist meiner Meinung nach ganz eindeutig die vorherrschende Grundstimmung, die phasenweise wirklich sehr beklemmende und bedrohliche Ausmaße annimmt, die auch eine gewisse Faszination auf den Betrachter ausübt, der man sich an diversen Stellen der Geschehnisse nicht erwehren kann. Zwar sind die stattfindenden Ereignisse äusserst vorhersehbar, so das es keine wirklichen Überraschungsmomente zu verzeichnen gibt, dafür wird man aber mit einigen Action-Passagen entschädigt, die sich durchaus sehen lassen können. Für eine 16er Freigabe ist der Film sogar stellenweise recht hart und blutig geraten, so das auch die Liebhaber der etwas härteren Gangart zufrieden sein dürften und auf ihre Kosten kommen. Da gibt es nun wirklich so einige Filme, die schon wegen weistaus weniger Härte höher eingestuft wurden.
Im darstellerischen Bereich sollte man allerdings keine Wunderdinge erwarten, da die Schauspieler teilweise etwas hölzern und ungelenk agieren. An einigen Stellen wirkt das Schauspiel seltsam aufgesetzt und künstlich, so das schon etwas unfreiwilliger Humor in die ansonsten jederzeit ernste Geschichte Einzug hält. Dazu trägt ganz sicher auch die deutsche Synchronisation bei, die nicht unbedingt hochklassig erscheint, aber immer noch ihren Zweck erfüllt, nur sollte man hier nicht unbedingt den höchsten Anspruch haben. Das bezieht sich übrigens auf die gesamte Produktion, denn dieser B Movie ist bestimmt kein Meisterwerk, kann sich aber für einen Regie-Erstling absolut sehen lassen und bietet zum größten teil äusserst kurzweilige und actiongeladene Unterhaltung, an der man sehr wohl seine freude haben kann.
Insgesamt gesehen handelt es sich trotz einiger vorhandener mankos um eine ordentliche Mixtur aus SCIFI-und Horror, die man sich sehr gut anschauen kann. Mit einem höheren Budget wäre ganz sicher noch etwas mehr drin gewesen, aber auch so handelt es sich keinesfalls um einen schlechten Film. Einige schön blutige Passagen steigern den Unterhaltungswert und sorgen für ein letztendlich nettes Film-Vergnügen, das trotz einer vorhersehbarern Geschichte und einem bescheidenen Spannungsbogen seine Fans finden wird.
Fazit:
"The Dark Lurking" hat mir persönlich recht gut gefallen, auch wenn der Film einige offensichtliche Mankos aufzeigt, die aber teilweise wohl auch im verhältnismäßig niedrigen Budget zu begründen sind. Ansonsten handelt es sich um eine durchaus solide Produktion, dessen Sichtung sich allemal lohnt. Die Erwartungen sollten dabei allerdings nicht zu hoch angesetzt werden, um einer ansonsten vielleicht auftretenden Enttäuschung vorzubeugen. Für Fans des Genres kann man jedenfalls eine Empfehlung aussprechen.
6/10