Inmitten der einsamen Wildnis liegt ein antikes Grabmal. Darin gefangen ist der Dämon Hadean, der nach der Vernichtung der Welt strebt. Runen halten ihn an seinem Platz, doch als diese von dem Archäologen Max gebrochen werden, wird das Ungeheuer freigesetzt. Max verschwindet, weswegen seine Schwester Morgan Sinclair eine Such- und Rettungsmission initiiert. Mit einem mysteriösen Führer und einem Team von schwer bewaffneten Söldnern findet sie die die verheerte archäologische Stätte. Dort bietet sich ihr ein Bild des blutigen Grauens. Hadean ist frei - und er verlangt nach neuen Menschenopfern. Den Überlebenden bleibt keine Wahl, als sich dem Monster zu stellen. Sieg oder Vernichtung - etwas anderes gibt es nicht!
Predators Hells Tomb ist mal wieder ein von mir gefürchtetes Egoprojekt eines gewissen Neil A. Wentworth, der von der Regie bis hin zum Parkplatzanweiser so ziemlich alle Castfunktionen ausübte. Da dies aber sein einziger Film war, was auch auf fast alle Darsteller zutrifft, kann man schon im vornherein erahnen, das wir uns hier eher im Amateurbereich bewegen, was jetzt aber auch nicht abwertend gemeint ist, da wir uns hier technisch immer noch Lichtjahre über Taubert und Konsorten bewegen.
Wohl eher dem deutschen Publisher zu verdanken dürfte dabei der Predators Zusatz im Filmtitel gewesen sein. Mit dem Arnie Klassiker hat der Streifen bis auf die Söldner herzlich wenig gemeinsam, am ehesten kann man ihn vielleicht noch mit Ittenbachs Premutos vergleichen, denn auch hier treibt ein uralter Dämon sein Unwesen, der sich erst ein paar vorwitzige Geologen wegholt ebenso wie dessen Schwesterlein mit anhänglichen Suchtrupp.
Dabei wird das klassische Amateurszenario durchgezogen. Gedreht wurde günstig auf Wald und Wiesen nach bewährten 10-kleine-Negerlein Muster, auch wenn man nur zu neunt ist. Schmodderfreunde brauchen sich den Film aber gar nicht erst geben, denn die 18er Freigabe ist eher ein Witz. Gekillt wird zumeist im Off und mehr als ein paar Blutspritzer und ausgelöste Knochen bekommt man nicht zu Gesicht. Darstellerische Heldentaten hab ich von vornerein nicht erwartet (und auch keine bekommen)
Trotzdem bin ich bei dem einfachen Horrorfilm milde gestimmt, denn aus den vermutlich spartanischen Möglichkeiten schafft man fast noch das Beste rauszuholen. Gelegentlich kommen sogar Anflüge von Spannung auf und wenn ich den Film mal mit dem heimischen Kram vergleiche, dann kann man das Ganze sogar als richtigen Film bezeichnen, auch wenn der böse Dämon eine ziemlich lachhafte Verkleidung spazieren trägt.
4/10