Die Königin der Verdammten - Herrin aller Vampire (2002)

Guten Tag. Mein Name ist Lestat.
Ich bin ein Vampir. Naja, eigentlich bin ich nur das Hirngespinst einer minderbegabten Schriftstellerin, aber sie hat mich nun mal zu dem gemacht, was ich nun bin.
Früher kannte man mich als eine leicht angetuffte kleine Spitzentunte, so eine Art romantischer Lord Byron mit langen Haaren und einer kleinen Schwäche für Jungs, die noch ein wenig schwuchteliger aussahen als ich. Und glauben Sie mir, die waren schwer zu finden ...
Ich legte mich schlafen, wachte etliche Jahre später wieder auf und wusste plötzlich, was zu tun war: Ich wollte ein gaaaaanz schön harter Rockstar werden. Sie kennen das doch bestimmt auch. Ich lachte mir also eine Gruppe Idioten an, denn allein zu rocken macht ja keinen Sinn. Eine vampirische Ein-Mann-Kapelle ... das hätte mir doch niemand abgenommen, Sie verstehen ...?
Früher sagte man mir schon: Meine Güte, Lestat, deine Musik ist sooooo beschissen, die weckt Tote auf. Und was soll ich Ihnen sagen, die Leute hatten recht. Das, was ich damals auf einem Spinett nicht erreichte, konnte ich nun mit elektrischer Unterstützung: Lärm machen und dabei hart wirken. Also, so richtig heavy. Mit ganz viel dunklen Klamotten und so. Und weil ich so doll auf die Pauke gehauen habe, habe ich eine alte, ägyptische Vampir-Hip-Hopperin aufgeweckt, die dann mit mir ganz komische Sachen anstellen wollte. Außerdem war auch noch so eine komische kleine graue Maus hinter mir her, die auch gerne Vampir werden wollte.
Es war eine harte Zeit, die ich da verlebte. Und um das alles ein wenig zu verarbeiten (und die gute Anne Rice mit den Tantiemen reich zu machen) wurde ein Film über meine dolle Zeit als Rockstar gedreht.
Der ist nicht  gut, aber da hat er mit den Büchern einiges gemein. Wer sich diesen Film bis zum Ende anschaut, hat entweder eine Freundin, die ihn dazu gezwungen hat oder ein gewaltiges Problem mit seinen Augen und Ohren. 
Und während Sie sich nun noch überlegen können, ob Sie sich den Film angucken oder nicht, krieche ich wieder in meinen Sarg. Zwischen Louis und Armand isses immer so schön kuschelig und .... warm. 

1/10