Inhalt:
Eine Tankstelle, Salton Sea: Während eines Überfalls wird Danny Parkers Frau erschossen. Er überlebt, von den Tätern unbemerkt. Als der zum Speedfreak mutierte Abstürzer mit Drogen erwischt wird, lässt er sich als Spitzel einspannen und verpfeift diverse Dealer, um nicht ins Gefängnis zu wandern. Als er erfährt, dass er einen Dieser ausgeliefert hat, dessen Bekanntenkreis die Aktion nicht ungestraft lassen will, versucht er unterzutauchen. Doch dazu benötigt er Geld. Viel Geld. Er versucht sich an einem grossen Deal mit dem verrückten Pooh-Baer (der keine Nase mehr besitzt, da weggekokst), ohne seinen schmierigen Cop-"Freunden" bescheid zu sagen, was die wiederum nicht allzu witzig finden. Was sie allerdings nicht wissen: Das FBI hat schon einen eigenen Plan, Danny allerdings auch. Denn Danny Parker sinnt auf Rache...
Die Story bietet einige Wendungen, was für Abwechslung sorgt, krankt aber auch an ein paar unpassenden Sequenzen, die allerdings nur kurz und nicht nachhaltig das betrachten trüben. Als Beispiel die Szene mit "Kujo's Plan", die sich irgendwie nicht in den Erzählfluss einfügen will, ohne deplaziert zu wirken. Positiv muss man erwähnen, dass die Geschichte recht Klischeefrei und unkitschig daher kommt, was bei der Drogenproblematik doch fast schon mal was neues ist.
Atmosphäre:
Sie ist das große Plus des Films. Es dominieren die düsteren Töne, die Sets vermitteln die Einsamkeit des Hauptcharakters. Sehr schön kommt es wohl in den Szenen, die mit Colette im Café spielen und in Danny's Wohnung zur Geltung. Im krassen Gegensatz steht da im ersten Moment die sonnig-staubige Drogenranch des Pooh-Bears, der mit Sonnenbrille und ferngesteuerten Auto in der trockenen Hitze gern mal das Kennedy-Attentat nachspielt.
Der Rest bleibt teils dunkel, teils melancholisch und erzeugt eine ruhige, aber doch eindringliche Stimmung.
Musik:
Vom klassischen Score bis Rock wird alles Mal eingespielt, erfreulicherweise auf die Situation abgestimmt. Passt.
Schauspieler:
Vor allem Val Kilmer liefert eine wirklich gute Leistung; wohl die erste seit "DNA" & "Der Geist und die Dunkelheit". Auch gut hat mir Deborah Unger in einer kleinen, aber wirkungsvollen Nebenrolle gefallen. Der Rest ist guter Durchschnitt; ausreichend für den Film.
Fazit:
In dunklen Farben gehaltenes Drama mit einem guten Val Kilmer, das auch den zweiten Blick wert ist, sich aber durch einige überflüssige Szenen selber Steine in den Weg legt.