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Was David Fincher (Alien 3) hier abgeliefert hat ist sogar noch um einiges besser als "Das Schweigen der Lämmer". Die Atmosphäre ist düster und Dauerregen herrscht. Die Morde sind realistisch und darum auch oft ekelhaft dargestellt. Die Charaktere sind auch hervorragend. Und der Schluss ist unerwartet.

Brad Pitt (Troja) und Morgan Freeman (Der Anschlag) spielen zwei New Yorker Cops die innerhalb einer Woche eine Mordserie aufklären müssen. Doch die Morde sind nicht einfach irgendwelche Morde. Sie symbolisieren die sieben Todsünden. Schließlich stellt sich der Killer alias Kevin Spacey (LA Confidential) den Cops freiwillig, damit er sie zu dem Ort bringen kann, wo die zwei letzten Mordopfer sein sollen. An dem Ort findet man den abgetrennten Kopf von Miles' (Pitt) schwangeren Frau vor. Zornerfüllt erschießt Miles John Doe (Spacey).

Das ist der Inhalt des Filmes in einer kurzen Zusammenfassung. Die drei Hauptdarsteller Pitt, Freeman und Spacey spielen ihre Rollen wirklich perfekt. Nur Gwyneth Paltrow bleibt etwas blass. Warum hat diese Frau eigentlich für "Shakespeare in Love" den Oscar bekommen? Nur weil sie sich da als Mann verkleidet hat? Das haben andere Schauspielerinnen (u.a. Hilary Swan in "Boy don't cry") viel besser hinbekommen. Und von Schauspieltalent braucht man bei Paltrow erst gar nicht zu reden. Zu Recht wurde sie in diesem Film einen Kopf kürzer gemacht. Aber genug über diese hoffnungslose Schauspielerin gejammert. Kommen wir wieder zu dem Film.

In "Sieben" gibt es weder ein Happy-End noch irgendwelche Macho-Charaktere, die mit ner großen Knarre einem x-beliebigen Mörder hinterher jagen. Und das ist auch gut so. Dadurch bleiben sowohl die Charaktere als auch die Story spannend und realistisch zugleich. Fincher hat auch richtig gehandelt, als er Brad Pitt genommen hat statt Johnny Depp, der sich damals auch für diese Rolle beworben hatte. Depp wäre in der Atmosphäre von "Sieben" irgendwie Fehl am Platz gewesen. Depp mag zwar skurrile und geheimnisvolle Charaktere spielen können, doch die Rolle von Miles hätte einfach nicht zu ihm gepasst.

"Sieben" ist neben "Fight Club" der beste Film von David Fincher.

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