*Achtung- Text enthält leichte Spoiler am Ende der Review*
David Finchers „Sieben“ handelt von zwei Polizisten (Brad Pitt & Morgan Freeman), die einen Serienkiller jagen, der seine Opfer nach dem Prinzip der Sieben Todsünden aussucht und bestialisch ermordet. Dabei hinterlässt er am Tatort immer den Namen der Todsünde, die er bei seinem Opfer anprangert und jedes Mal scheint es, dass er seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus ist.
Darsteller:
Die Schauspieler tragen einen nicht unwesentlichen Teil zum positiven Gesamtbild des Filmes bei. Besonders hervorzuheben sind natürlich Spacey, Pitt und Freeman, die allesamt ihre Sache sehr gut machen und den ganzen Film über sehr professionell agieren.
Brad Pitt spielt mal abgesehen von Fight Club hier meiner Meinung nach die beste Rolle seiner Karriere. Er schafft es gut den jungen Heißsporn Detective Mills rüber zubringen und kann sich scheinbar ohne Probleme mit seiner Rolle identifizieren. Auch Kevin Spacey macht als psychopathischer aber dennoch nicht zu unterschätzender Mörder eine pervers gute Figur und schafft es perfekt dem Zuschauer sein in Trümmern liegendes Weltbild zu vermitteln.
Als Letztem des Trios ist es auch Morgan Freeman zu verdanken, dass das Betrachten des Films zu einem Genuss wird, denn er spielt hier den leicht desillusionierten Detective Sommerset wirklich gut.
Story:
Die Idee dem Mörder in diesem Film als Motiv die Sieben Todsünden zu geben, kann durchaus als gelungen betrachtet werden und die fertige Umsetzung der Idee ist sowieso erstklassig. Der Mörder in dem Film hält sich für eine Art Erlöser, der die Welt von ihren bösartigen „Parasiten“ befreien muss und sich dabei eines religiösen Hintergrundes bedient. Aber selbst bei seinen ach so „edlen Absichten“ will er nicht einsehen, dass ihn seine Taten keinen Deut besser machen, als den Rest der „verkommenen Menschheit“. Diesen Charakter mit seinen abartigen Wesenszügen spielt Kevin Spacey wie schon bei der Besprechung der Schauspieler erwähnt, wirklich gut.
Atmosphäre:
Was soll man zu der Atmosphäre von Sieben groß sagen?! Sie ist schlicht und ergreifend eine der besten der Thrillergeschichte. Der Film ist nicht sonderlich brutal im Vergleich zu anderen, aber hat eine wirklich großartig morbide und düstere Atmosphäre, die durch das anhaltende Regenwetter in dem Streifen noch einmal eindrucksvoll untermalt wird.
Was ebenfalls wohlige Gänsehaut verursacht, ist dass es bei Sieben mal nicht zu einem Hollywood typischen Happy- End kommt, sondern eine viel krassere Variante gewählt wurde, dem Film ein Ende zu setzen, bei dem Brad Pitt die Gelegenheit bekommt seiner gesamten Wut freien lauf zu lassen.
Fazit: Ein Film, den man jedem Anhänger von atmosphärischen Thrillern empfehlen kann. Der Film kann einfach restlos überzeugen!