Neulich präsentierte die ARD uns die TV-Premiere eines Films, von dem ich bis dato noch nichts gehört hatte. Obwohl ich den Namen Mariah Carey unter den Darstellernamen in der TV-Zeitung vorfand, dachte ich mir: "Warum nicht? Wird bestimmt ganz lustig!"
Medizin-Studentin Meg (Mira Sorvino) bricht ihr Studium ab und fängt in einem italienischen Restaurant auf Long Island als Kellnerin an. Die Kolleginnen Kate (Melora Walters) und Rachel (Mariah Carey) werden ihre Freundinnen. Zu spät bemerkt Meg, dass der "Laden" von Mr. Santalino Verbindungen zu der Mafia hat und ein Umschlagplatz für Drogen ist. Als sich herausstellt, dass Kate eine Undercover-Agentin ist, wird Meg von dessen Kollegen zur Mithilfe gezwungen...
Mira Sorvino (The Replacement Killers) kann Schauspielern und man sieht das auch. Ihre Darstellung hat mir recht gut gefallen. Melora Walters (The Butterfly Effect) steht ihr da in nichts nach. Wie zu erwarten war, ist Super-Zicke und "Miss Eingebildet" Mariah Carey (Glitter) eine totale Fehlbesetzung. Ständig läuft sie in Klamotten rum, die einer Bahnhofsnutte Tränen in die Augen treiben würden, und reißt immer das Maul auf, wobei meistens nur heiße Luft heraus kommt. Der Film hätte dann auch eigentlich "Zwei Engel gegen die Mafia" heißen müssen, da Frau Carey kaum etwas unternimmt, um der Mafia das Handwerk zu legen, sondern stolziert nur ahnungslos in der Gegend rum. Im Finale darf sie Mira Sorvino dann mal kurz vor dem Paten retten. So ein Tod ist eines Patens nicht würdig.
Zu meiner Überraschung ging es in dem Film teilweise recht hart und blutig zu. Im Finale gibt es sogar noch ein paar nett gemachte Shoot-Outs mit ein wenig Blut. Man könnte meinen, der Film wäre eine Art "Reservoir Dogs" für Frauen. Denn Frauen sind im Mafia- und Gangster-Genre recht selten.
Ohne Mariah Careys Teilnahme hätte ich dem Film sogar noch einen Punkt mehr gegeben... aber was will man machen? Dennoch war "Drei Engel gegen die Mafia" eine nette und lockere Freitagabend-Unterhaltung.