Spanier haben so wie viele Asiaten im Gegensatz zu den Amis gute und innovative Ideen auf dem Sektor des Horrorfilms. Leider haben sie noch etwas gemeinsam: sie verstehen es, aus dem besten Stoff eine Langeweile sondergleichen herunter zu kurbeln, das man beinahe bei dem Film einschlafen muss. So auch hier geschehen, man muss wohl leider wieder einmal auf die Abstauber aus Übersee warten, die aus einem solchen Stoff mit "richtigen" Schauspielern und einem ordentlichen Budget gute Unterhaltung zaubern.
Grundsätzlich wie schon angedeutet eine klasse Idee, gute Story und auch die Ansätze der Erzählung ist ganz ordentlich gelungen. Leider werden viele Szenen unnötig in die Länge gezogen, die Charaktere sind teils sehr platt (jeder hat ein Drama erlebt, alle sind furchtbar deprimiert...) und einige Dialoge haben mich (ungewollt) zum Lachen gebracht. Splatterszenen braucht hier niemand zu erwarten, die Freigabe für Erwachsene ist meiner Ansicht nach völlig überzogen. Es gibt Filme ab 12 Jahren die bedeutend härter ausfallen, was die visuell gebotenen Effekte angeht. Die Story hingegen ist sicher recht hart, daher wäre wohl eine Freigabe ab 16 Jahren angemessen gewesen. Eine nihiliste Grundstimmung bringt auch nicht gerade eine Besserung hinsichtlich der Optik - triste, blasse Farben und ständig trübes Wetter lockern die Atmosphäre in keinster Weise auf. Für mich ein klarer Minuspunkt.
Gesamt also unblutig, etwas langatmig und lediglich die Story kann da etwas rausreissen. Netter Schluss, darauf kann man sich als Pointe zumindest etwas freuen.