Okay, ich gebe es ja zu: Auch diesen Film habe ich mir nur wegen des überschwänglichen deutschen Titels angeschaut. Ob hier ein gewisser Andreas Bethmann Pate bei der Namensgebung stand? Vegetarierinnen zur Fleischeslust gezwungen? Wir werden es vermutlich nie erfahren...
Der Film selbst ist jedenfalls eine auf bizarr getrimmte Schauermär, die auf der Hochphase der damaligen Toture Porn-Welle mitschwamm. Es geht um Voyeurismus, Sado-Maso, Snuff Movies und sonst noch so mancherlei, was mit Sex und Schmerz zu tun hat.
Leider ist auch dieses Werk kaum in einem Aufwasch anschaubar. Trotz aller forcierter Sickness ist "Haus der..." seltsam spannungsarm und langatmig geworden. Die zumeist im Halbdunklen entstandenen Bilder in Videoclip-Optik haben nicht selten was von einem billigen Porno. Als Kunst kann man diesen merkwürdigen Sado-Reigen jedenfalls nicht bezeichnen.
Schon gar nicht, weil die Handlung viel zu verworren ist. Bereits nach kurzer Zeit interessiert es einen kaum noch, was als nächstes passiert. Die Dialoge sind so hölzern, dass man vor lauter Wald keine Bäume mehr sieht. Immerhin ist Italiens Kultstar Giovanni Lombardo Radice ("Cannibal Ferox") in einem späten Broterwerb mit von der Partie. Etwas komisch muten allerdings die Production Values an: Sollte es sich hier um eine italienische Produktion mit amerikanischem Geld handeln? Und osteuropäischer Beteiligung?
Ansonsten lieber ein nächstliches SM-Studio besuchen, als sich nochmals diesen Käse zu geben. Sämtliche Risiken und Nebenwirkungen trägt natürlich jeder für sich selbst. Bei "Haus der..." sind dies pure Langeweile und rausgeschmissenes Geld.