In Turin versucht eine Englischlehrerin (Cate Blanchet) einen Drogenschieber umzubringen. Ihr Anschlag misslingt, es sterben stattdessen vier Unschuldige. Sie wird verhaftet und ein junger Polizist (Giovanni Ribisi) soll sie, aber er verliebt sich in sie und hilft ihr zur Flucht. Regisseur Tom Tykwer wurde von Miramax Boss Harvey Weinstein gebeten die Geschichte zu verfilmen (postitiv merkt man dem Film auch an, dass nicht gespart werden musste). Tykwer konnte dadurch mit Cate Blanchet drehen. Trotzdem ist Heaven kein Tykwer-Film geworden. Was auch nicht verwundert, denn Heaven ist ein Stück aus dem Nachlass von Kieslowski, der - kurz bevor er starb, eine Drehbuch-Trilogie: Heaven, Hell & Purgatory verfasst hat, an der Weinstein die Rechte besitzt. Irgendwann hat Weinstein also Tykwer gefragt, ob er Heaven drehen möchte. Ja - und kann man dem eine Bitte abschlagen? Jedenfallst ist das Ergebnis leider nicht so doll. Es bleibt dabei: Tykwer ist am besten, wenn er seine eigenen Stoffe verfilmt. Denn eigentlich ist Tykwer ziemlich genial. Er hat in bester Kubrick-Tradition das Zeug zum Publikumserfolg, mit Filmen, die intelligent und schön sind. Kieslowski ist dagegen immer Kritikerliebling geblieben. Die Geschichte gibt auch nicht all zu viel her. Statt um Liebe geht es hier um Schwärmerei, die Liebe wird überhaupt nicht erwidert. Zudem überzeugt Giovanni Ribisi nicht und weshalb Tykwer der schönen Cate eine Glatze verpasst hat - Das ist im nachhinein genauso unwichtig, wie der ganze Film, der aber trotzdem schön anzusehen ist. Aber von Tykwer erwarte ich großartiges, das kann er und das hat er auch schon mehrfach gezeigt. Hoffentlich hat er mit diesem Flop nicht seinen Kredit in Hollywood verspielt, den einen spannenderene deutschen Regisseur als Tykwer gibt es zur Zeit nicht.