Ein TV-Movie wie tausend andere, da braucht man diesen hier auch nicht zu sehen, außer...ja außer, man stand auch mal in den auslaufenden Achtzigern auf die tänzerisch und sängerische recht knusprige Paula Abdul, die zwangsläufig wie fast alle Sänger es mal mit dem Schauspielerischen versucht.
Um es vorwegzunehmen, den Zuschauer erwartet hier keine Offenbarung und Mrs.Abdul ist inzwischen auch langsam in die Jahre gekommen (und frönt auch hier leider ihrem Hang zu geschmacklosen Kurzhaarfrisuren), doch es gibt Stimmgewaltige, die wesentlich hölzerner agiert haben.
Inhaltlich ist das nach Schema F gestrickt - alleinstehende Frau wird vergewaltigt und versucht das zu verarbeiten, während sie sich bald fragen muß, ob ihr neuer Freund eventuell auch gleich der Täter ist - und bietet die bekannten Handlungsabfolgen. Die Thrillerspannung ist recht begrenzt, die Schauspieler (darunter Susan Ruttan aus L.A.Law und Tracey Nelson, die uns als mordfalllösende Nonne bekannt vorkommen wird) sind solide und das Rätsel ist für den Zuschauer schnell gelöst.
Das liegt am nur allzu schwachen Drehbuch, daß außer ihrem neuen Galan kaum weitere Verdächtige als Vergewaltiger anbietet. Pasdar ist zwar okay, macht sich aber dennoch zu schnell verdächtig.
Immerhin setzt sich der Film mit den Vergewaltigungsfolgen ausgiebig auseinander und sorgt auch hier und da für ein wenig Spannung. Das Ende kommt dann aber doch recht schnell und unerwartet früh, was aber bei dem dünnen Stoff wenig schadet.
Bleibt zu hoffen, daß die gute Paula irgendwann mal einen netteren Stoff erhält, als so biedere Konfektionsware, gänzlich versaut hat sie es hiermit nicht. (4/10)