Review

Der Beste schlechte Film den es gibt!


Dies sind die ersten Worte, die mir für diesen Film einfallen. Gehen wir einmal davon aus, dass wir den Film ohne Vorurteile anschauen. Wir möchten einen Verhoeven Film wie Basic Instinct. In diesem Fall würden wir ihn nach den ersten 7 Minuten aussschalten, da Naomi schon fast zum zweiten Mal durch ein zusammenstoss mit einem Fahrzeug ums Leben gekommen ist. Der schlecht gespielte Ausraster würde jeden noch unsichere Filmfan zur Fernbedinung greiffen lassen und den Film ausschalten.In diesm Fall gehen wir mal davon aus, dass wir es mit dem schlechtesten Film der letzten 25 Jahren zu tun haben. Und gehen wir mal davon aus, dass Paul Verhoeven selber einsieht, dass sein Film wirklich schlecht ist.Ohne Erwartungen ist der Film doch noch unterhaltsam. Gut, die Story ist total unspektakulär und kalkulierbar, dennoch hat der Film seinen Reiz. Für die männlichen Filmfans ist es klar, man sieht sehr viel nakte Haut, sei es beim Tanzen oder bei den Sexszenen. Von beiden muss man aber auch zugeben, dass sie neben der Ansprechenden Darsteller auch noch einiges mehr zu bieten haben: Sie wurden wunderbar in Szene gesetzt. Die Tanzszenen sind im Allgemeinen sehr pompös und unterhaltsam, während die Sexszenen zwar sehr Explizit aber dennoch glamurös und sexy sind. Ich habe da schon wirklich plumperes gesehen. Jetzt sehen wir mal von diesen beiden Punkten ab. Was hat der Film sonst noch zu bieten? Tja und hier liegt sein Schwachpunkt, nämlich gar nichts. Kann man sich mir irgendjemandem identifizieren? Nein. Ist die Geschichte spannend? Nein. Ist die Geschichte gesellschaftskritisch? (was bei dem Thema eigentlich noch naheliegend wäre) Überhaupt nicht, da die Figuren im Film so gut wie keinen Charakter haben, somit ist der Film eigentlich für nichts tauglich.Naja nicht ganz. Wer den Film als wirklich schlechten Film anschaut wird seinen Spass haben. Dies liegt sich zum einen an der gut inszenierten Erotik, aber vor allem an der saudoofen Handlung und der schlecht spielenden Darsteller (Gut, es ist sicher auch nicht einfach so charakterlose Geschöpfe zu spielen).PS: Falls ich mal den Drehbuchautor sehe, frag ich ihn, ob diese Vergewaltigungsszene wirklich notwendig gewesen sein. Ob es nicht eine andere Lösung gegeben hätte, welche Naomi gezeigt hätte, dass sie nur von fiesen Typen umgeben ist. Denn diese Szene störrt mich (natürlich mit der anschliessenden Racheaktion) extrem, denn somit möchte der Autor in die Geschichte noch ein wenig dramatik bringen, was natürlich total in die Hosen geht. Deshalb bei einem Director's Cut die beiden Szenen einfach streichen und den Film belanglos lassen. Von der Handlung her würde dies sicher auch niemanden störren, denn die bewusst zu verfolgen hat man sicher schon vor 90 Minuten aufgegeben. Alles in allem ein sehr schlechter, unterhaltsamer Film, von dem nach zwei Tagen nicht viel übrig bleibt. Dies liegt wohl auch daran, dass da nie viel war.

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