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Ein paar Londoner Studenten, die zusammen in einer WG hausen, veranstalten eines Abends aus Neugierde ein Gläserrücken. Dabei holen sie einen Djinn, einen Geist aus der arabischen Mythologie, in ihre Welt, der gleich einen von ihnen als Wirtskörper aussucht, um die Bande kräftig aufzumischen, sprich abzumurksen. Den Überlebenden bleibt nicht viel Zeit, die Beschwörung rückgängig zu machen, einer nach dem anderen segnet das Zeitliche ...

Durchwegs gelungene Mischung aus Sam Raimis "Evil Dead“ und Kevin Tenneys "Witchboard“.
"Long Time Dead“ ist ein Teenie-Slasherfilm mit okkultem Flair. Statt eines menschlichen Killers ist es hier ein Dämon aus der nahöstlichen Mystik, der sich einen menschlichen Wirtskörper ausgesucht hat. Dieser metztelt nun fröhlich seine WG-MitbewohnerInnen nieder, weil es ihm sonst langweilig in unserer Welt ist (vielleicht will er auch einfach nicht mehr den Abwasch machen ...)

Natürlich wird erst am Schluss verraten, wer der oder die Besessene ist. Bis es soweit ist, versucht Regisseur Adams mit teilweise seeeehr langen Sequenzen, die Spannung am Sieden zu halten, untermalt von schaurigen Klängen. Der Soundtrack dazu ist tatsächlich der Hauptgrund dazu, dass man fast nicht mehr atmen kann, wenn das nächste Opfer durchs dunkle Haus tappt oder zitternd auf der Toilette sitzt.

Die britischen Jungmimen (abgesehen von "Segelohren“-Lukas Haas aus Amerika) sind gut besetzt und nerven ausnahmsweise mal nicht (vielleicht liegt das ja an ihrer Herkunft; sogar Haas wirkt wie ein Engländer).

"Long Time Dead“ könnte locker 1987 abgedreht worden sein, obwohl die Rave-Musik und das ganze modische Styling von heute ist. Aber die Story erinnert an solche Mitt-/End-Achtziger Horrorfilme wie "The Lamp“, "Night Of The Demon“ oder den obenerwähnten "Witchboard".
Ein routinierter, klassischer "Demon-on-the-Loose“-Thriller, manchmal ganz schön nervenzerfetzend, mit wenig Blut und leider auch wenig Augenzwinkern.

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