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"The Caveman´s Valentine" ist ein Film, der von seiner Story ausgehend ein unglaubliches Potential besitzt. Die Story zählt zu den interessantesten die in den letzten Jahren aus Hollywood kam und hätte den Film zu einem wahren Highlight machen können. Doch leider verschenkt Regisseur Kasi lemmons exakt dieses Potential, um seine außergewöhnliche Geschichte in einen Standard Thriller Plot zu zwängen, der nicht nur die Geschichte beschneidet sondern auch die Charaktere zurück in altbekannte Bahnen lenkt.

Autor George Dawes Green bekam die Chance seinen eigenen Roman in ein ebenbürtiges Drehbuch zu verwandeln, doch hierbei scheitert er leider kläglich.
Die Geschichte eines Psychischkranken, der in einer Höhle im New Yorker Zentral Park lebt und dort von Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn geplagt ein Leben wie ein Penner führt, in einem Leben davor aber ein begnadeter Konzertpianist war, klingt nicht nur ungewöhnlich, sie wird zu Beginn des Films auch in einer Art und Weise erzählt, die sich vom Hollywood Einheitsbrei abhebt. Doch mit fortschreitender Spielzeit wird aus der Geschichte eines Mannes der seinem Geist ausgeliefert ist und sich vor der Welt zurückzieht, eine langatmige und vorhersehbare Thriller Story. Der Caveman, Romulus, findet vor seiner Höhle die Leiche eines erfrorenen Mannes. Geplagt von seinen Visionen beschließt Romulus, nach dem er von einem Freund des Toten darum gebeten wurde sich auf die Suche nach dem Mörder zu machen.
Und während Romulus sich in recht eigenwilliger Art und Weise auf die Jagd nach dem Mörder macht, die ihn zu dem Künstler David Leppenraub und dessen Schwester führt, wundert sich der Zuschauer was der Sinn hinter all diesem ist.
Die Hintergründe von Romulus Leben werden nie beleuchtet, man erfährt nur das seine Frau und Tochter, eine Polizistin, sich wohl von ihm abgewendet haben aber zumindest die Tochter den Kontakt nicht komplett abgebrochen hat. Seine Frau begegnet Romulus immer wieder in Träumen und seinen Vorstellungen, wo sie wie ein ständiger Begleiter auf ihn einredet. Der Rest bleibt im Dunkeln und die Story konzentriert sich ausschließlich auf die immer mehr in Belanglosigkeit versandende Mördersuche. Dabei will aber zu keinem Zeitpunkt Spannung aufkommen und auch die Rolle des Romulus will sich nicht so recht als Bezugsperson anbieten.

Samuel L Jackson spielt dabei die Rolle des Romulus wahrlich beeindruckend, man sieht ihm in jeder Szene an, das er mit vollem Einsatz hinter der Figur steht und er bietet eine großartige Leistung. Der Rest des Cast verblasst dabei neben der ganz klar im Mittelpunkt stehenden Figur des Romulus, die aber auch keinerlei Platz lässt für charakterstarke Nebenfiguren. Am ehesten gelingt es da noch Ann Magnuson als Moira Leppenraub, Schwester des seltsamen Künstlers, der von Colm Feore gespielt wird, kann herausstechen. Der Rest verblasst aber einfach neben Jackson´s Leistung, der auch als Produzent am Film beteiligt war.

Optisch ist Kasi Lemmons die Umsetzung von Romulus Wahn eindrucksvoll gelungen. Die Szenen verwischen, Farbfilter setzen für Sekunden ein und immer wieder wird als Versinnbildlichung des Zustands von Romulus eine Schar "Engelsfalter" gezeigt. Diese Sequenzen sind eindrucksvoll in Szene gesetzt und zeugen auch im Bereich der filmischen Umsetzung von einem großen Potential. Ebenso ist der Soundtrack, der hauptsächlich aus Klavier Stücken besteht zu erwähnen, da er sich perfekt in die Bilderwelten von Kasi Lemmons einfügt.

Ich habe selten einen Film gesehen der ein so großes Versprechen zu Beginn macht und letztlich nichts davon einhalten kann. Man bekommt kein Psychogramm eines gescheiterten Menschen präsentiert, der mit sich und seiner Umwelt nicht klar kommt, stattdessen erhält man eine langweilige 08/15 - "Wer ist der Mörder" Hatz. So bleibt letztlich ein genialer Samuel L. Jackson, der eine grandiose Leistung abliefert und ein optisch teilweise faszinierend gestaltetes Thriller Drama, das aber letztlich auf Grund eines schlechten Drehbuchs nicht mehr ist als Durchschnitt. Schade.

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