Einer der härteren Lagerfilm und ein bisweilen recht frauenfeindlicher Vertreter seines Fachs. Im Prinzip hat "Commando Fury" (OT) keine richtige Story, sondern kann in zwei schlichte Teile untergliedert werden: In der ersten Hälfte wird die Tortur mehrerer weiblicher Gefangener geschildert, in der Zweiten können die Mädels fliehen und müssen sich gemeinsam durch den Dschungel schlagen... Chuck Norris und "Missing in Action 2" lassen schön grüßen...
Zweifellos ist dieses Werk dennoch eine der besseren Produktionen des chinesischen Vielfilmers Godfrey Ho - und trotz der mageren Handlung ein ganz ordentlich spannender WIP-Reißer geworden. Statt immer nur die üblichen Vergewaltigungen zu zeigen, legte man sich hier endlich mal ins Zeugs, um den harten Knastalltag zu präsentieren. Eine der Damen wird bei lebendigem Leib verbrannt und auch eine sadistische Aufseherin sorgt dafür, dass es den Inhaftierten nie zu gut geht.
Bei der anschließenden Dschungelhatz wird der gute alte Söldnerfilm wieder lebendig: Die Granaten und die Kugeln fliegen, und auch zahlreiche Männer müssen ins Gras beißen, so dass man von einer ausgleichenden Gerechtigkeit sprechen kann. Seine lustigste Szene hat der Streifen jedoch, wenn die Bäume im besten Sinne vom "Tanz der Teufel" lebendig werden und sich alles krallen, was weiblich und leicht angezogen ist. Ein flottes Martial Arts-Kämpfchen zum Ende, Weiblein gegen Männlein, rundet das Ganze vollends ab.
Wie gesagt: Die Handlung stellt keine intellektuelle Herausforderung dar, aber wer mal wieder auf der Suche nach etwas härterer Kost auf dem WIP-Sektor ist, kann hier bedenkenlos reinschauen. Schön auch, dass echtes Knastflair aufkommt und nicht einer alten Fabrik, einem privaten Anwesen oder auf dem Bauernhof gedreht wurde.