Durch einen missglückten nordkoreanischen Atombombentest wird ein amerikanisches Atom-U-Boot in Mitleidenschaft gezogen. Sämtliche Instrumente fallen aus, der Funkkontakt zur Außenwelt wird abgeschnitten. Die sich unter der Besatzung bereitmachende Panik nutzt ein Offizier, um zur Meuterei gegen den jungen Kommandanten aufzurufen. Dieser wird inhaftiert, und der neue Befehlshaber befiehlt, das Feuer auf alle Schiffe in unmittelbarer Nähre zu eröffnen. Niemand ahnt, dass ein weiteres US-U-Boot auf dem Weg ist und nach dem Rechten sehen soll.
Ja, weil die Nordkoreaner doch tatsächlich zu doof sind um ihre atomaren Knallfrösche halbwegs gescheit zu testen, geraten doch tatsächlich wackere US-Seeleute in höchste Gefahr, welch ein Ungemach. Genauso hölzern, wie sich die Story der USS Lansing liest, so sieht sie im Endeffekt auch wirklich aus. Man kann den Film wirklich als Fernsehvariante von Jagd auf Roter Oktober bezeichnen, denn bis auf die Überlauferei sind alle wesentlichen Elemente auch hier vorhanden.
Auch ansonsten erkennt man schnell die Herkunft als TV-Produktion. Es wird speziell in der ersten Hälfte gelabert das sich die Schotten biegen, ein überflüssiger Sideplot um die hochschwangere Frau eines der neuen Rekruten abgehandelt *gähn* und überhaupt schickt man auf so ein wichtiges Jagd-Atomuboot einen Frischling in die Kapitänskajüte und auch die halbe Besatzung wird mit Rekrutenlehrlingen bestückt. Klingt alles sehr logisch, daß dieser Haufen beim ersten Einsatz mal eben direkt vor die nordkoreanische Küste dirigiert.
So gärt das Pulverfass zwischen den erfahrenen Haudegen und den Neulingen lustig vor sich hin, bis eben bei einem mißglückten Atomtest beinahe die ganze Elektronik ausfällt und auch der Funk den Geist aufgibt. Hier fängt es dann immerhin an ein wenig interessant zu werden. Während Teile der Crew von einem Atomkrieg ausgehen und mit ihren Raketen um sich ballern möchte, versucht sich der noch ungeübte Captain sich umsichtiger zu verhalten und hat damit natürlich Recht, denn schließlich wird er ja von Casper van Dien gespielt. Egal, die Lansing wird zur Bounty und der Zuschauer darf bibbern welche Gruppe sich durchsetzt. Allerdings wird jeder, der mehr als drei Filme in seinem Leben gesehen hat das Ende mühelos voraus sehen. Global Nuke in einem Fernsehfilm, wo kommen wir denn da hin?
Auch wenn man dabei tapfer die Klischees durchorgelt werden bleibt die Meuterei unter Wasser in etwa so medioker, wie seine Darsteller. Man bauscht die Dramatik auf so gut es geht, aber wirkliche Spannungstorpedos schlagen eben nicht ein.
5/10