"Die Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo" ist wirklich ein ganz unglaublicher Film. Regisseur Walter Boos schwankt hier ständig zwischen Jugendfilm, Drogen-Drama, heiterer Sexkomödie (!) und schmierigem Schmuddel-Sleaze. Eine solche Mischung hat es meines Erachtens nur sehr selten gegeben und ich hatte derartiges - trotz des trashigen Titels - in dieser Form nicht erwartet. Man merkt natürlich, dass sich die Story sehr beim Bestseller "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bedient; das trübt den Filmspaß jedoch nicht im geringsten. Im Gegenteil: Man hat über die kompletten 83 Minuten Laufzeit hinweg das Gefühl, ein selbstzweckhaftes und exploitatives Christiane-F-Update zu sehen. Unterhaltsam ist das Ganze jedenfalls in jeder Sekunde. Neun von zehn blutverschmierte Heroin-Spritzen dafür.