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Der französische 28 DAYS LATER. Alles andere als übel, aber wie ein Gast, der viel zu spät auf der Party erscheint. Bahn brechende Neuerungen für den Zombie- oder Seuchenhorror darf man hier jedenfalls nicht erwarten. Immerhin sind die Action, der Blutgehalt und die beklemmende Atmosphäre tadellos und stehen denen von der weltweiten Konkurrenz in absolut nichts nach. Am Anfang ist MUTANTS sogar richtig gelungen und schildert in kalten Farben ein bedrückendes, kammerspielartiges Zweipersonendrama über Liebe und körperlichen Zerfall fast wie in Cronenbergs DIE FLIEGE. Leider flacht der Film dann ab circa der Mitte ab und wird doch nur wieder zum generischen Überlebenskampf und Geballer inmitten einer postapokalyptischen, fast menschenleeren Welt. Mit den "Mutanten" hätte man auch viel mehr machen können: sie wilder schminken, etc.
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Die Welt im Chaos, ein hochansteckender Virus - Menschen werden zu Mutanten und mittendrin eine schwangere Frau mit ihrem Mann auf der Suche nach Schutz! Klar muss etwas passieren und somit infiziert sich der Mann! Im Verlauf erleben wir die Verwandlung zum Mutanten .. Und genau hier kann MUTANTS punkten, lässt er sich Zeit um uns diesen schmerzhaften Prozess mit all seinen bizarren körperlichen Veränderungen zu schildern. MUTANTS ist kein Zombiefilm im herkömmlichen Sinne, vielmehr versucht er die Beziehung der beiden Protagonisten in dieser unausweichlichen tödlichen Phase zu beleuchten. Die aggressive Endphase der "Verwandlung", die kalte Stimmung und ein hämmernder Soundtrack machen MUTANTS interessant und sehenswert. Parallelen zu 28 Days Later sind zu beobachten, machen aber MUTANTS deshalb nicht unsympathisch.