Inhalt:
10 Stunden trennen sie von Sommer, Sonne und Strand. Simon (Andreas Pape), dessen blinde Freundin Nina (Inés Zahmoul) und die aufgeweckte Dodo (Anna Habeck) müssen vor ihrem Abflug nach Mallorca, in Frankfurt umsteigen.
Genug Zeit um noch ein paar Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Doch nachdem sie von einem unbekannten (Martin Hentschel) ausgeraubt werden, landen sie zufällig im „Maison de la petite Mort“, Schauplatz für die abscheulichen Perversitäten und blutigen Spielchen der High - Society. Hausherrin Fabienne (Manoush) und ihre missratenen Töchter Dominique (Annika Strauss) und Angelique (Magdalena Kalley) bewirtschaften das Etablissement, wo bestialische Folterungen, ekelerregende Morde und Fieberphantasien unsagbar kranker Hirne, unsere Urlauber erwarten. Gibt es für die Drei ein Entkommen aus der Hölle?
Gleich zu beginn des Films wird der Zuschauer bereits in eine Welt entführt, aus der es scheinbar kein entkommen gibt. Mit den Worten „...Die folgenden Geschichte beruht auf tatsächlichen Ereignissen...“ und der weiteren Erläuterungen, kann der Betrachter schon erahnen, was ihn in den folgenden 74 Minuten alles erwartet.
Doch der Reihe nach. Der Film tritt nach dem angsteinflößenden Vorspann etwas auf die Bremse. Dies wird aber nicht in die Länge gezogen. Der Zuschauer bleibt auf jeden Fall gespannt.
Wir sehen die drei Freunde, wie sie aus dem Zug aussteigen. Dies alles wird aus der Sicht von Dodo (Anna Habeck) gezeigt. Alle Drei sind bester Stimmung. Auch die emotionale Schiene bleibt nicht auf der Strecke. Das Zusammenspiel zwischen Simon (Andreas Pape) und seiner blinden Freundin Nina (Inés Zahmoul) ist perfekt in Szene gesetzt. Mimik und Gestik von Inés Zahmoul lässt dem Zuschauer glauben sie wäre auch im wirklichen Leben blind.
Auf jeden Fall ist Manoush nicht zu verachten. Gekonnt spielt sie die anderen Darsteller regelrecht gegen die Wand. Die Rolle der Hausherrin Fabienne ist ihr auf den Leib zugeschnitten. Ebenso Annika Strauss und Magdalena Kalley. Hier zeigt sich, zu was gute Schauspieler fähig sind. Sie können sich in nahezu jeder Situation verwirklichen und entfalten. Dies bewies auch Thomas Kercmar als Klaus der Kobold. Im Zusammenspiel mit Tanja Karius wird dem Zuschauer regelrecht schwindelig.
Technisch bietet der Film einiges. Marcel Walz (Schlaraffenhaus) und das Team von Matador – Film bewies diesmal, dass sie durchaus in der Lage sind, großes Kino zu präsentieren. Das Bild ist perfekt, ebenso auch der Ton. Die Verzerrungen, die in einigen Stellen im Film zu sehen sind, gehören einfach dazu. Für die Effekte konnte Marcel Walz, Splatter – Ikone Olaf Ittenbach verpflichten. Dieser holt alles aus seiner Trickkiste raus, was das Splatter – Fan – Herz höher schlagen lässt.
Die DVD bietet neben dem Hauptfilm auch einen spannenden, rund 60 Minuten langen Einblick hinter die Kulissen. Demnächst soll es aber eine Blu – Ray geben, die beide Versionen des Film bietet. Einmal die Original – Kinofassung und den Direktor´s Cut. Ein Prequel des Films ist ebenfalls in Planung. Die Dreharbeiten dazu sollen noch 2012 beginnen.
Fazit:
Marcel Walz nimmt uns auf eine Achterbahnfahrt mit, die einen förmlich aus dem Sitz reißt. Die Splatter – Fans kommen dabei voll auf ihre Kosten. Ebenso wie jeder Freund von gut umgesetzter Theatralik und Dramaturgie. Die Spannung im Film bleibt bis zur letzten Sekunde erhalten. Ein Film, der wieder einmal bewies, wie großes Kino gemacht wird. Weiter so, Marcel Walz und Matador – Film.
Wertung:
Allgemein: 10 von 10 Punkten
Objektiv: 10 von 10 Punkten