Schlägerei aus Hongkong...06.11.2010
Mittlerweile ist es ja wirklich schwierig, auf dem Segment der Kampfsportfilme zu punkten. Andere Nationen haben die Meßlatte sehr hoch gesetzt, ob nun Thailand mit Ong Bak und Konsorten, Indonesien mit Merantau oder ganz allgemein Issac Florentine mit seinem derzeitigen Kracher Undisputed 3. Egal, als Freund des stupiden Actionfilms macht es doch nichts aus, wenn die kKeilereien nicht mehr innovariv sind, sollte man denken. Doch das täuscht, denn selbst wenn die Story nur als roter Faden für die Schlägereien dient, erwartet man doch eine gewisse Plausibilität, so simpel sie ansonsten auch sein darf. Und genau daran hapert es hier dramatisch, zudem ist auch noch der Werbespruch auf der DVD-Hülle falsch...da heißt es, "Sie tötet, um zu schützen"...nur, es stirbt im ganzen Streifen nur einer, der Vater, zu Beginn, und zwar durch einen Unfall.
Töchterlein Yiyi braucht nun Geld, verdingt sich als Parkwächterin und wird von einem alten Freund als Leibwächterin für ein schwerreiches Paar angeheuert. Doch dieses wird sogleich entführt, was Yiyi zum Anlaß nimmt, sich auf die Spur der Entführer zu setzen. Dabei wird sie aber von einer dritten Partei beobachtet, entsprechende Kämpfe werden arrangiert, im Internet übertragen und für Wetten freigegeben. Als das durchschaut ist, schreitet Yiyi zum dramatischen Finale, bei dem sich alles aufklärt, irgendwie aber auch nicht...
Denn es hat so viele Ungereimtheiten in dem Streifen, die schließlich zu einer gewissen Verärgerung führen. Der Freund der Dame...ein Schlüssel...die Rolle der Polizei...da wußte seitens der Drehbuchautoren irgenwann nicht mehr jeder, was er tut. Also gilt es, da alles auszublenden und sich auf die Kämpfe zu konzentrieren. Davon gibt es reichlich, sie sind auch alle recht schick in Szene gesetzt, aber völlig blutarm und teilweise von den Sets her gestohlen. So macht es der Chinese ja gerne auch im Patentbereich, wird kolportiert, hier sei nur als Beispiel die Baugerüstszene benannt, die es in Chocolate ebenfalls, nur sehr viel besser, zu sehen gibt. Dazu noch ein wenig ungeschickter Humor, wie ihn die Asiaten lieben, wir Europäer eher nicht, und fertig ist ein Film, den man zwar ganz gut gucken kann, aber auch schnell wieder vergessen hat...6/10.