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Familie Carter ist auf dem Weg von Cleveland nach Kalifornien. Dabei durchqueren sie mit ihrem Auto und dem dahinter hängenden Wohnmobil die Wüste. Als sie in der Einöde tanken, sind sie noch frohen Mutes. Denn sie wissen nicht, dass sie wenig später einen Unfall haben sollen, der ihnen die Weiterfahrt unmöglich macht. Schlecht dabei ist, dass sie nicht nur mitten im sandigen Nirgendwo gestrandet sind, sondern das dieses Gebiet auch vom Militär als Atomversuchsgelände genutzt wird. Zudem hören sie seltsame Stimmen über Funk und etwas scheint in den Hügeln, der unmittelbaren Umgebung, vor sich zu gehen.

Bevor Wes Craven mit Scream und Konsorten Erfolge in eher mainstreamigen Gefilden sammelte sind aber auch seine alten Werke interessant. Mit einfachen Mitteln, wenig Geld und unbekannten Schauspielern gelang ihm in den 70ern durchaus beachtenswerte Filme aus dem Terrorkino Bereich, wie beispielsweise Last House on the Left oder eben auch the Hills have Eyes, das nicht zu Unrecht so etwas wie einen Klassikerstatus erreicht hat.
Die Zutaten sind einfach. Eine verlassene Wüstenlandschaft ohne Funkanbindung, ein havariertes Wohnmobil, eine Normalo Familie mit sechs Personen einem Baby und zwei Schäferhunden, sowie eine leicht degenerierte Familie in den Bergen deren Lebensunterhalt das Plündern und Verspeisen (muß aber nicht immer Kannibalismus sein, lecker Hund tuts auch) und fertig ist das Setup.
Nach den üblichen Warnungen des alten Tankstellenzausels geht es aber zumindest schnell an den Ort des Geschehens, der danach auch nicht mehr verlassen wird. Craven konzentriert sich da stark ohne Schnickschnack auf den Kern der Story und läßt den Protagonisten Zeit sich einzuführen. Im Gegensatz dazu sieht man von der Killerfamilie kaum etwas, eine Bewegung im Dunkeln, ein huschender Schatten, dafür aber schrille Musik der Marke "hier wird gleich etwas ganz übles passieren". Die Spannung wird bedächtig, aber kontinuierlich angezogen, da beweist die Regie ein gutes Händchen.
Spätestens aber als auch die Bösen den Wohnwagen entern und die Lage nicht nur psychisch, sondern auch physisch bedrohlich wird, nimmt dann auch das Tempo zu. Erfreulich dabei auch, das die gepeinigte Familie sich durchaus ideenreich und logisch nachvollziehbar zur Wehr setzt. Das sind dann nicht die austauschbaren Kanonenfutter Studenten heutiger Slasher, sondern durchaus Charaktere, deren Handlungen man verstehen kann.
Hills have Eyes ist dabei weder sonderlich actionorientiert noch sonderlich blutig. Viel der Gewalt findet im Kopf oder offscreen statt. Die mehrfache Erdolchung des Höhlenmenschen-Lookalike Sohnes wird beispielsweise perspektivisch nur von unten gezeigt, statt blutig auf die Wunden draufzuhalten. Mir jedenfalls gefällt dieser Stil wirklich gut. Eine Fortsetzung lag auch schon in der Luft zumal die entscheidende Leiche nicht zu finden ist und das Schicksal der Mutter komplett außen vor bleibt. Trotzdem Kompliment, man kann auch ohne großem Tata und CGI Donner tolle Filme machen.
8/10

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