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Mehrere leichte Mädchen geraten in die Fänge eines Zuhälters, der es versteht, seine Damen in jeder Hinsicht gefügig zu machen. Eine Welt voller Glitzer und Glamour entpuppt sich bald als der pure Albtraum...

Auch dieses Produkt wurde mal arglos auf den Videomarkt geworfen, ohne auch nur eine Spur von Nachhaltigkeit in Sachen Unterhaltungswert, Wiedersehen oder sogar Cult Following zu schaffen. Schon der Name Joseph Merhi als ausführender Produzent in den Credits sollte als Vorwarnung reichen, doch was hier fabriziert wurde, ist die Soap-Variante von "Showgirls", die man an allen Ecken und Enden entschärft hat.

Statt Milieustudie gibt es haufenweise seichten Girl-to-Girl-Talk. Und irgendwie musste Ende der Achtziger wohl jeder halbwegs coole Film nach "Miami Vice" ausschauen. Das heißt: Hämmernde Synthie-Glam-Mucke, gestylte Video-Optik und jede Menge Pimps in Anzügen und mit Pferdeschwanz. Ansonsten lässt einen auch dieses Filmchen so kalt wie sonst noch was: Das Drama ist allenfalls angeschnitten, das Schicksal der Mädels wird so oberfläch dargestellt als habe man das Skript in Weichspüler gebadet und anschließend einparfümiert.

Dass handwerkliche Skills existierten, sieht man durchaus. Allerdings hätte etwas mehr Pfiff, mehr Härte oder auch gekonntes Drama der einfallslosen Story nur gut getan. Hier wird phasenweise die Grenze zum High School-Movie überschritten, wobei die allgemeine Ödheit binnen kürzester Zeit das Steuerrad übernimmt.

Fazit: Das Nightlife von L.A. im Tiefschlaf. Einem auf scharf getrimmtem Cover steht eine gnadenlose Geld-zurück-verlang-Garantie entgegen bei jedem, der sich diesen Käse von Anfang bis Ende gibt.

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