Franks Bewertung

starstar / 3

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Am Fuße eines Berges auf der japanischen Insel Shikoku liegt ein Dorf, das von dem Clan der Bonomiyas beherrscht wird. Die Frauen sind dazu auserkoren, Wächter über die Inugami, besser bekannt als Hundedämonen, zu spielen. Als Miki sich ihrer angestammten Rolle entzieht und ungeahnterweise eine inzestuöse Beziehung mit ihrem eigenen Sohn eingeht, nimmt das Unheil seinen Lauf: Die Inugami fordern ihre Opfer...

Masato Haradas „Die Verfluchten“ trotz der besagten Hundedämonen uneingeschränkt dem Horrorgenre zuzuordnen, fällt ungemein schwer, denn dem Grunde nach ist das Ganze ein schwermütiges Familiendrama, bei dem ein gleichsam intimer wie kritischer Blick auf die japanische Kultur mit ihren traditionell strengen Regeln innerhalb der Clans geworfen wird. Zwar hat der Film doch noch ein paar starke Bilder und Momente zu bieten, doch gruseln kann man sich hier höchstens wegen der archaischen Strukturen, die – so glaube ich zumindest – gar nicht mal so unrealistisch sind. Als Genrefan kann man in „Die Verfluchten“ bestenfalls einige versteckte Motive aus „Das Omen“ oder „Wicker Man“ entdecken, was letztendlich für die zudem noch extrem langatmige Inszenierung (zwar gut fotografiert, aber ohne jegliches Tempo) einfach zu wenig ist. Skurriles Kunstkino mit Tiefgang eben. Auf DVD 16:9. Alternativtitel: „Inugami – Die Verfluchten“. Mit Yuki Amami, Atsuro Watabe, Kazuhiro Yamaji, Kanako Fukaura u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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