Survival of the Dead (2009)

!! SPOILER !!

George A. Romero kann es nicht lassen. Zum sechsten mal lässt er seine Zombies auf Menschen los. Diesmal auch mit Veränderungen.

Der sechste Teil schließt indirekt an 'Diary of the Dead' an. Denn anstatt die Story der Überlebenden weiter zu erzählen wird diesmal die Story von Sarge. Der Typ der in Diary die Studenten überfallen und ausgeraubt hat.
Dieser setzt sich mit seinen Leuten und dem alten O'Flynn auf Plum Island ab. In der Hoffnung in Sicherheit zu sein. Doch O'Flynn verschweigt das er seit Ewigkeiten mit dem alten Muldoon im Clinch liegt. Und das auch Plum nicht Zombie-frei ist.

Der sechste Teil der Saga ist klar wie ein Western aufgebaut. Teilweise hat er auch eine gute Western-Atmosphäre. Aber die wird mit voranschreitender Dauer immer geringer. Zwar ist der Clinch immer im Vordergrund und der abschliessende Mexican Stand-off ist gegeben, aber es will einfach kein wirkliches Flair aufkommen. Ich habe nachdem O'Flynn aus Plum vertrieben wurde einfach das Gefühl das ich einen Romero Zombiestreifen gucke. Was an und für nichts schlimmes ist, denn ich mag seine Zombiestreifen.

Die Schauspieler geben ihr bestes. Das war es aber leider auch. Mitleid kommt bei keinem der Charaktere auf, wenn sie denn ins Gras beißen. Lediglich Sarge (Alan Van Sprang) gewinnt man langsam lieb. Aber das auch bloß weil er seit Land of the Dead regelmäßige Auftritte hat. Was jetzt natürlich Spekulationen eröffnet ob mit 'Land of the Dead' der Kreis geschlossen ist und 'Survival' der letzte Teil der Serie ist.

Die Kamera- und Musikarbeit ist typisch 'of the Dead'. Das Geschehen wird selten verdeckt. und die Musik ist mehr Untermalung als richtiger Soundtrack.

Die Spezialeffekt komme leider immer mehr aus dem Computer. Ob es nun Blutfontänen sind oder geplatzte Schädel. Es wird mir, und das ist leider ein Trend seit 'Land' zu sehr auf CGI gesetzt. Und das in einem Untergenre was von handgemachten Effekten lebt.

Bleibt mir nur noch weine Frage zu klären. Darf man einen Film Mittelgut finden. Ich möchte 'Survival' mögen und das aus vollem Herzen. Western in meiner Lieblings-Zombiereihe. Aber leider wird mir viel zu viel verschenkt. Und man merkt auch das Romero langsam die Ideen aus gehen. Denn wenn Zombies jetzt auch schon Tiere angreifen, dann ist doch die Gefahr entgültig gebannt. Man produziere möglichst viele Tiere als Zombiefutter und schon hat man ein Problem weniger und man kann in Ruhe leben.
Ich möchte 'Survival' nicht völlig schlecht machen. Er hatte auch seine Glanzmomente. Doch alles in allem bleibt ein fader Nachgeschmack und der Film geht völlig im Mittelmaß und der Bedeutungslosigkeit baden.

Schade eigentlich. Aber vielleicht, wenn Romero noch Lust hat, wird der siebente ja wieder ein Original 'of the Dead' mit Message, handgemachten Effekten, und ordentlich Action. Schön wäre es. Denn so sollte Romero seine Zombies nicht zu Grabe tragen.