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Am Anfang möchte ich noch einmal erwähnen, wie sehr ich Night, Dawn & Day liebe. Es gibt keine anderen Filme in diesem Subgenre, die die 10 Punkte mehr verdient haben, als diese 3. Doch Land hat mich ziemlich enttäuscht. Er ist zwar immer noch ein guter Film und sicherlich besser als die meisten anderen neueren Zombiefilme, aber irgend etwas fehlt einfach. Ich weiß auch nicht genau was, aber irgendwie schien Romero nur mit halben Herzen bei der Sache gewesen zu sein. Besonders die letzten 30 Minuten finde ich sehr enttäuschend. Diary war aber noch viel schlechter. Er war größtenteils einfach nur nervig und dumm. Für mich war das Romero's erster richtiger Tiefpunkt in seiner Untoten Reihe. Land bekam also 6 Punkte und Diary 4.

Als ich dann von Survival erfahren habe, habe ich meine Hoffnungen nicht allzu hoch angesetzt. Ich wusste zwar, dass ich ihn so schnell wie möglich ansehen würde, alleine schon aufgrund von Romero's Urtrilogie, aber hatte ich hohe Erwartungen? Nein. Also bin ich unvoreingenommen an den Film herangegangen und ich kann nicht beschreiben, was mich da erwartet hat.

Von dem Moment an, als ich den Sarge in seiner Uniform sah, wie er seine Zigarette rauchte und über die Untoten redete, wusste ich, dass dieser Film deutlich besser sein wird als seine beiden Vorgänger. Und die darauffolgenden 84 Minuten haben dies bestätigt.

Die Schauspieler machen ihre Sache recht ordentlich und waren mir diesmal auch viel sympathischer. Die Handlung und die Charaktere fand ich auch deutlich interessanter als in Land und Diary. Die Kamera war wirklich gut. Eines der schönsten und besten Attribute, die dieser Film zu bieten hat. Jede Einstellung hat Plum Island einfach wunderschön aussehen lassen. Und nun zum Gore. Er ist den ganzen Film über reichlich vertreten. Es muss aber nicht extra erwähnt werden, dass Romero sich das Beste für den Schluss aufgehoben hat. Einige Goreszenen schrien leider nach CG, doch der Humor in diesen Szenen hat das ganze dann doch noch etwas aufgebessert. Es wirkte dann einfach nicht mehr so billig, sondern endete eher in einem ironischen Augenzwinkern.

Apropos Humor. Survival ist voll davon. Ich fand das ehrlich gesagt total klasse. Hat super zum Film gepasst und ihn sogar noch etwas aufgewertet. Sozialkritische Untertöne? Selbstverständlich! Diese sind durchgehend präsent und funktionieren wunderbar mit dem Rest des Films. In Diary waren diese leider viel zu offensichtlich und haben nach einer gewissen Zeit einfach nur noch genervt. Ich bin froh, dass Romero diesen Fehler kein zweites Mal begangen hat.

Wenn man sich auf einen unheimlichen und spannenden Horrorfilm freut, ist man bei Survival definitiv an der falschen Adresse. Denn der Film ist nämlich keineswegs unheimlich und hat auch keine hochspannenden Szenen zu bieten. Trotzdem gab es eine Szene, bei der ich mich erschreckt habe. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen.

Alles in allem hat mir Survival of the Dead wirklich sehr gut gefallen und ist imo sogar Romero's bester Zombiefilm seit seiner Urtrilogie.

Aber eins möchte ich noch sagen: Ich weiß, es gibt viele Leute, die Land wirklich gut finden und das gleiche gilt auch für Diary. Ich sehe das nicht so. Aber letztendlich sind es alles nur persönliche Meinungen, die uns entscheiden lassen, welche Filme wir nun gut finden und welche nicht. Was ich damit sagen will ist, nur weil ich Survival jetzt schon liebe, heißt das noch lange nicht, dass es ein Fakt ist und alle anderen es genauso sehen müssen. Es ist meine subjektiv geprägte Meinung, die mich dazu veranlasst, so zu entscheiden. Es wird sicherlich eine Debatte geben, in der es darum geht, ob Survival nun gut, schlecht oder einfach nur okay ist. Und das ist auch gut so. Mir gefällt er sehr gut und ich schlage vor, dass man ihm durchaus eine Chance geben sollte. Romero Fans sowieso. Bildet euch einfach eure eigene Meinung zu diesem Film, völlig unabhängig davon, was andere sagen oder denken.

In diesem Sinne: Vielen Dank für diesen großartigen Film, George!

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