Was ist übriggeblieben, vom Glanze des großen George A. Romero, der mit seiner "Dead"-Trilogie ein komplettes Genre revolutionierte, eine ganze Bewegung gründete? Nichts! Er ist ein Schatten seiner Selbst, eine Witzfigur ohne Witz oder einfach ein verdammt armes Geschöpf, dessen Zeit schon 1988, spätestens aber 1990 abgelaufen ist. Das war vor zwanzig Jahren. Er hätte in die Analen der Filmgeschichte als ein Meister seines Fachs eingehen können, als der Steven Seagal, der nach nach 1994 aufgehört hätte, Filme zu drehen und fett zu werden. Aber nein, er tat es nicht. Er wollte wieder durchstarten und erschuf Filme die kaum die Bezeichnung verdienen, das ganze Unterfangen gipfelte in dem furchtbaren LAND OF THE DEAD, in welchem er an seine größten Erfolge anknüpfen wollte. Er bewaffnete sich mit einem fürchterlichen Film und noch schrecklicherem CGI-Gerümpel, um damit in einen Kampf zu ziehen, den er nicht gewinnen konnte.
Da fällt es auch nicht ins Gewicht, daß DIARY OF THE DEAD nicht ganz so schrecklich war wie gedacht, denn mit seinem nächsten und momentan aktuellen Werk SURVIVAL OF THE DEAD holte er mehr als nur auf - er überholte seinen bisherigen Tiefpunkt, LAND, mit nichts geringeres als Lichtgeschwindigkeit.
Gleich die ersten Minuten des Machwerks sollten den gemeinen Blutnerd wohl gnädig stimmen, vergessen lassen, was er die nächsten anderthalb Stunden für eine bodenlose Scheiße zu Gesicht bekommen sollte. Denn da fliegt eine durch ein MG weggepustete Zombiebirne direkt weg und die Haare sitzen auf dem Halsansatz. Ist das gut? Ist das lustig? Hm, wenn man die nach dem Film bestätigte Vorahnung hat, daß das der Auftakt einer unendlichen Laberstrecke ist, sicher nicht. Und da ist auch schon das Stichwort gefallen. Laberei! Kennt ihr diese fürchterlich langweiligen Korea-Laberer? Siehste, da gibt es eventuell wenigstens noch eine Geschichte, über die gequakt wird, beim SURVIVAL gibt's nicht mal die.
Es ist regelrecht eine Frechheit, was einem hier aufgetischt wird.
Sich bei einem solchen Film (in der heutigen Zeit wohlgemerkt!) über eine beknackte Geschichte auszulassen, ließe auf nicht sehr viel Weitsicht schließen. Die Story kann ruhig so sein wie sie ist, wenn es denn andere Schauwerte gäbe. Aber auch hier ist's wieder mal Pustekuchen. Es gibt nur doofe Zombies, die nicht mal ansatzweise ein Gefühl von Angst erzeugen, geschweige denn auch nur im Keim mitfiebern lassen. Im Gegenteil, diese dummen Menschen sollen ja auch den Löffel abgeben, dafür engagierte der alte Mann sie ja auch. Aber nicht mal das bekommen die Verantwortlichen richtig hin. Ödes Rumgepupse soll den Zuschauer bei der Stange halten? Bitte? Aber genau das ist es! Langweiliges Rumgestupse der Untoten, das unmotivierte Wegrennen der (noch) Lebenden, gepaart mit 'nem absolut grottigem Score und einer pseudowichtigen finalen Erklärung, die wohl an den grandiosen Abschluß seiner Trilogie, DAY OF THE DEAD, anschließen soll. Gelingt nicht - eh klar. Als Krönung des Ganzen gibt's ein ganz, ganz mieses Abschlußbild, in der sich die beiden Oberheinis dumm gegenüberstehen. Das Bild wurde wahrscheinlich aus irgendeinem doofen PS1-Spiel geklaut.
Was für eine Schande. SURVIVAL OF THE DEAD läßt den Fremdschämfaktor weit hinter sich, zumindest ich schämte mich regelrecht dafür, in diesem Kino, in diesem Film gesessen zu haben und nicht nach der ersten Hälfte, ach, dem ersten Drittel, gegangen zu sein.
1/10
PS: Ja, es gibt Blutgematsche für alle dafür anfälligen, aber das müßt ihr unter blöden und unprofessionellen Dialogtonnen erst mal finden!