Chihiros Reise ins Zauberland (2001)

Was ist das denn Feines? Bis vor kurzen konnte ich mich mit japanischen Animes überhaupt nicht anfreunden, doch dann stieß ich plötzlich auf Satoshi Kon seine Werke. PAPRIKA hat mich mal gleich mit voller Wucht weggeballert. Und nun komme ich auf den mir schon bekannten Hayao Miyazaki, von dem ich eigentlich dachte dass er nur waschechte Kinderfilme macht. Aber weit gefehlt! Zwar wird CHIHIROS REISE INS ZABERLAND ua. als Kinderfilm gehandelt, doch kommt der Fantasygehalt Kon's Werken schon sehr nah. Die uneingeschränkte Altersfreigabe ist meinerseits nicht nachzuvollziehen.
Hier gibt es für Kinder eine albtraumhafte Story, in der Chihiro gerade am Anfang viel weinen muss. Ein Kind, komplett auf sich allein gestellt, in einer Welt voller abgedrehter und auch gruseliger Figuren. Da muss man erstmal seinen Platz finden.

Ich habe jedenfalls den Smiley nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. So detailverliebt, so viele schöne Ideen und zum Teil auch extrem niedliche Figuren. Zu keiner Zeit wird es langweilig oder gibt gar nur einen Ansatz unaufmerksam abgelenkt werden zu können. Hier regiert der Film und das ist genau das Ding, was man als Filmliebhaber braucht.

Die Freigabe würde ich allerdings eher vorsichtig ab 6 Jahren, wenn nicht sogar ab 12 Jahren einstufen. Denn es geht manchmal schon sehr wirr und teils auch etwas blutig zu.

Fazit:
Absoluter Filmgenuss! Anime-Fans werden den Film sowieso schon kennen. Allen anderen möchte ich Chihiros Abenteuer bestens ans Herz legen. Eine Fantasywelt, in welche ich gerne nocheinmal eintauchen werde...