19. Jahrhundert, Leopold, ein bankrotter Herzog, versucht den Sinn des Lebens zu entdecken. Weder Frauen noch seine Erfindung eines Paternosters können ihn beglücken. Er versucht sich in seinem Leben zurechtzufinden, sein Vater macht ihm dies allerdings nicht gerade leicht. Eine bevorstehende Heirat mit einer Frau (Hauptsache reich) belastet Leopold.
21. Jahrhundert, Kate, eine Powerfrau, spioniert ihrem Ex-Lover Stuart hinterher. Dabei entdeckt sie auf dessen Couch eine ihr fremde Person. Doch handelt es sich nicht um eine andere Frau, sondern um Leopold.
Wie konnte es dazu kommen? Stuart hat ein Loch im Zeitkontinuum entdeckt, durch das er in die Vergangenheit schlüpfen konnte. Daß sich bei seiner Rückkehr Leopold an ihn dranhängte war so allerdings nicht geplant. So landet Leopold entgegen seiner Absicht in einer ihm völlig fremden Welt. Kate fühlt sich zu diesem sonderbaren Mensch mit seinen Höflichkeiten hingezogen. Es beginnt eine außergewöhnliche Romanze, die unterhaltsam, abwechslungsreich und sehr amüsant ist.
Leopold paßt so gar nicht ins 21. Jahrhundert. Am Ende bleiben nur wenige Fettnäpfchen übrig, in die er nicht getappt ist. Die Konstellation Leopold - Neuzeit erinnert an Alienfilme, bei denen das grüne Männchen auf der Erde landet und sich nun zurechtzufinden versucht. Dieser Grundgedanke wurde auch hier umgesetzt, allerdings völlig neu und auf eine liebenswerte Art und Weise. Leopolds Charme und Höflichkeit, sein Stil, sein Benehmen - all dies hinterläßt seine Spuren bei der Frauenwelt, er kann schwer Eindruck schinden.
Kein Wunder, daß sich Kate (gespielt von Meg Ryan in einer Paraderolle) zu diesem Gentleman hingezogen fühlt. Hugh Jackman als Zeitreisender ist perfekt besetzt, ebenso kann Breckin Meyer in der Rolle von Kate's Bruder Charly glänzen.
Der Film punktet weniger in der abstrusen und lückenhaften Zeitreise-Story als vielmehr in der gekonnten Umsetzung des Themas "paßt ein Gentleman in die heutige Zeit?" Leopold beweist daß auch heute noch Stil und Benehmen ankommt, und zwar nicht nur bei den Frauen. Und daß gentlemanlikes Verhalten auch beruflichen Erfolg beschert. Ein objektiv trockenes Thema, subjektiv unterhaltsam umgesetzt. Auch "Until", ein schöner romantischer Song von Sting, kann als Titelmelodie begeistern.
(7/10)