9
Ein Wohlfühl-Streifen. Vorstadt-Spießer beäugen die neu zugezogene, merkwürdige Nachbars-Familie, deren Mitglieder ihren Hausmüll mit dem Auto zur Tonne fahren und gerne auch mal nachts im strömenden Regen den Garten umgraben, argwöhnisch. Als ein alter Mann aus der Straße spurlos verschwindet, ist man überzeugt, dass man es mindestens mit Massenmördern und Kannibalen zu tun hat. Joe Dantes bester Film, "Gremlins" und "Das Tier" zum Trotz. Eine fein beobachtete Horror/Thriller-Komödie, die mit dem Auge des geübten Satirikers die Befindlichkeiten innerhalb der amerikanischen Vorstadt-Idyllle aufs Korn nimmt und voller gelungener Anspielungen und Insider-Gags steckt. Geht immer. "Sardine?" 9/10
6
Das ist ja fast wie GREMLINS, nur eben ohne Gremlins - und darum auch nicht ganz so gepfeffert. Trotzdem nimmt Joe Dante auch in dieser Star-besetzten Thrillerkomödie wieder die typische US-spießbürgerliche Kleinstadt-"Idylle" mit all ihren Macken gekonnt aufs Korn: die Gerüchte und das Getratsche, die Neugier und Xenophobie. Hier wurde ein skurriler Mikrokosmos an bekloppten, aber doch recht liebenswerten Figuren geschaffen wie man ihn später so ähnlich in DIE SIMPSONS vorgesetzt bekommen sollte. Der Film hat auch unbestreitbar eine starke Spannungskurve: Man sehnt sich als Zuschauer die Lüftung des Geheimnisses um die zugezogene mysteriöse Sippe wirklich herbei. Allerdings hat man bei der Darstellung - also der Fremdartigkeit, Grimmigkeit und Undurchschaubarkeit - der europäischen (?) Neulinge im Viertel gar zu dick aufgetragen, insbesondere beim debilen Sohn mit den schlechten Zähnen.
8
Dem Spießbürgertum gegenüber herrlich kritisch, zudem schön überdreht, mit teilweiser wirklich toller Atmosphäre und vorallem beständiger Spannung, gelingt Joe Dante eine wirklich gute und unterhaltsame Komödie. Lediglich das Ende scheint mir etwas verpatzt, da somit die Aussage meines Erachtens ziemlich entschärft wird. 8/10
8
Joe Dante hat mit dieser Persiflage sämtlicher Klischees des typischen, amerikanischen und braven Bürgers wirklich mal die Dummheit des eigenen Landes hinters Licht geführt. Denn das typische Vorstadtleben, besser bekannt als Suburbia, wie es in Amerika ja haufenweise anzutreffen ist, wird total auf die Schippe genommen. Dieses unbegründete Misstrauen, wie es den neuen Nachbarn im Film entgegengebracht wird, ist wirklich der Brüller. Wie sich Tom Hanks und seine Kollegen total ohne irgendwelche Beweise sich so in eine Sache stürzen, scheint nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Leider driftet der Film gegen Ende ein wenig ins Fantasygenre ab, liefert aber trotzdem den Schluss, den sich der Zuschauer so sehnlich gewünscht hat. Wer eine ernstere Version diese Szenarios sehen will, sollte sich Arlington Road mit Jeff Bridges nicht entgehen lassen. 8/10 gebe ich Joe Dante für sein bissiges Machwerk über den scheinbar wirklich beknackten Amerikaner von nebenan.
10
Nicht nur eine der besten Komödien der an Komödien nicht armen 80er Jahre, sondern eine der besten Komödien überhaupt drehte Joe Dante mit dieser Satire aufs amerikanische Spießeridyll 'Vorstadt'. Der Humor ist schräg, die Charaktere unvergesslich (Bruce Dern als militanter Nachbar Rumsfield, Rick Ducommun als Weingartner oder Tom Hanks in einer seiner kompromisslos-witzigsten Rollen als Peterson - um nur drei zu nennen). Eine meiner persönlichen Lieblingskomödien, wobei ich, im Gegensatz zu den meisten Kritikern, auch das Ende nicht als misslungen und unpassend bezeichnen würde - als Kenner des Danteschen Oeuvres muss ich im Gegenteil dieses Ende als das einzig mögliche ansehen. 10 Punkte!
9
Also ich war von den Film sehr angetan. Er zeigt, was Verhalten, Aussehen und die Langweile alles anrichten können. Die Schauspieler sind toll und die Charaktere erst recht (es geht nicht mehr unterschiedlicher). Vorallen sind die Szenen immer super ins Bild gesetzt worden. Was mir noch sehr gefiel, waren die gruseligen Szenen, die einfach toll mit Licht und Umgebung ausgeprägt waren. Auch diese teils lustigen, teils sehr gruseligen Nachbarn waren super. Bis zum Schluss weiß man nicht, ob sich der Verdacht bestätigt. Fazit: Diesen Film kann man sich auch öfter ansehen und man sollte ihn auch nicht ,,vergessen". Schließlich ist Lachen garantiert (aber auch Gruseln). Bewertung: (9/10)
8
"Meine teuflischen Nachbarn" ist eine gerissene und ironische Antwort auf den amerikanischen Alltag. Die Rollen sind perfekt besetzt und die fabelhafte Story hat so einige tolle Ideen zu bieten. Interessant ist auch das überraschende Ende, das dieser ohnehin schon gelungenen Komödie einen weiteren Pluspunkt gibt. Im gesamten Film steht allenvoran eine Frage im Mittelpunkt: Wie verstecke ich am besten meine Angst? Außerdem haben wir es hier schon fast mit einer Parodie zu tun, denn die Alptraumszene ist wirklich a`la "Freddy Krueger" meisterhaft in Szene gesetzt worden. Sicherlich ist diese Horrorkomödie nicht die Beste seiner Art, aber hier zählt ja eh nur: Hinsetzen, ansehen, vergessen!