Belphégor - Das Phantom des Louvre (2001)

Vidocq lässt grüssen....nicht!!!!

Dr. Bollshit hatte schon gewisse Erfahrungen mit neueren französischen Filmen gemacht.
Entweder waren sie innovativ, einfallsreich und maßstabsetzend gut (alles das, was Hollywood nicht mehr hat), oder träge, unlustig und zum Gähnen langweilig (also all das, was man so in letzter Zeit auch aus Hollywood gewöhnt ist).
Auf Belphegor trifft eher, oder besser gesagt, komplett das Zweite zu.
Noch völlig euphorisch und blindem Vertrauen folgend (dank Vidocq, Pakt der Wölfe, Amelie und die Purpurnen Flüsse) kaufte sich der Doktorrrr diese DVD. Die Tatsache, dass die schöne, bezaubernde und wundervolle Sophie „La Boum“ Marceau die Hauptrolle spielte, blendete seine ohnehin geblendeten Sinne (Später sollte er seine Meinung über diese Schauspielerin ändern) noch mehr.
Dr. Bollshit hätte es besser wissen müssen, doch er tat es nicht.
Ein genauer Blick auf das billige Cover dieses Filmes hätte genügt, um Schlimmes zu verhindern.
Die Geschichte erinnert anfangs an eine Tim-und-Struppi-Geschichte (was an sich gut ist), doch schnell mutiert der Film zu einer Dokumentation des Louvre bei Tag und Nacht (da dies ja der erste „Spielfilm“ ist, der dort gedreht werden durfte), weil die Geschichte im Film völlig nebensächlich wird und man mehr Wert darauf gelegt hat, schöne Bilder aus dem Museum einzufangen.
Die Schauspieler wirken noch lustloser als das Phantom, dessen zweitausendjähriger Schlaf gestört worden ist, was es deshalb nur noch schlecht animiert, noch schlechter gelaunt durch die Gänge des Louvre fliegen und Leute umbringen lässt.
Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass Belphegor eine Fortsetzung der gleichnamigen erfolgreichen Serie aus den 50er Jahren ist. Die Rolle des Kommissars wird vom selben Darsteller gespielt wie damals. Doch diese Tatsache rettet diesen Film nicht, und das kann man ihm Dr. Bollshits Meinung nach auch vom Gesicht ablesen: “Was für eine Scheisse!“
Also noch mal, um es klipp und klar zu sagen: Der Doktor diagnostiziert akute Langeweile in Verbindung mit narkotischer Wirkung. Wer also unter chronischer Schlaflosigkeit leidet, ist mit Belphegor gut bedient.