Review zu „Green Zone“ (2010)
In Green Zone arbeiten Matt Damon und Paul Greengrass nach den Bourne-Filmen „Supremacy“ und „Ultimatum“ ein 3. Mal zusammen. Es geht hier um den US-Soldaten Roy Miller, der mit seiner Truppe in Bagdad, Irak Massenvernichtungswaffen aufspüren soll. Nach laufenden Fehlschlägen und internen Streitigkeiten bezüglich der Zuständigkeiten fängt er an, seinen Einsatz in Frage zu stellen und Ermittlungen auf eigene Faust aufzunehmen.
Man muss definitiv sagen, dass es über den modernen „War on Terror“ schon einige gute Filme gibt : „Operation Kingdom“ ; „Black Hawk Down“ ; „Zero Dark Thirty“ ; „The Hurt Locker“ ; „13 Hours“ ; „American Sniper“ oder auch den im „War on Drugs“ angesiedelten „Sicario“. Da reiht sich „Green Zone“ auch ein, auch wenn er nur ein „guter“ Vertreter dieser Gattung ist. Das Thema des Films ist wichtig, vor allem mit dem politischen Diskurs über Massenvernichtungswaffen im Irak und den Grund für den amerikanischen Einsatz im Irakkrieg, sowohl auf politischer Ebene als auch auf der Ebene der Soldaten. Manch ein Film ist eher ambivalent und liefert auf die gestellten keine klaren Antworten - „Green Zone“ ist hier anders, direkt und ehrlich wird uns eine Antwort geliefert, die mit der amerikanischen Politik in diesem Fall hart ins Gericht geht und meinen Nerv definitiv getroffen hat, weil der Film meine eigene Meinung vertritt.
Neben gut gespielten Dialogsequenzen kriegen wir immer wieder auch spannende, actionreiche Sequenzen geboten, die unterstützt durch den dezenten Score von John Powell noch stärker sind. Natürlich muss einem auch hier klar sein, dass wir es mit einer wackelnden Kamera und schnellen Schnitten zu tun haben – die nicht jedem gefallen werden. Ich habe damit kein Problem, auch wenn es in den dunklen Szenen häufig zu einem rauschenden, krisselnden Bild gekommen ist, was das ganze unnötigerweise Unübersichtlich gemacht hat. Es mag sein, dass Greengrass in seinen Filmen stellenweise den dokumentarischen Stil gerne einbaut – doch so kann ein gewähltes Stilmittel schnell Störfeuer oder Fremdkörper werden. Trotz allem werde ich immer mehr zu einem Fan von Matt Damon, der super und routiniert spielt. In den Nebenrollen sind auch Brendan Gleeson, Greg Kinnear, Amy Ryan und Jason Isaacs zu sehen.
Ich finde den Film wichtig, unterhaltsam und spannend.
„Green Zone“ bekommt von mir 8/10 Punkte