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Sieben Jahre nach Beginn des Irakkrieges dürfte auch der letzte Hinterwäldler in in Kentucky wissen: Es gab im Irak keine Massenvernichtungswaffen. Ob dies der US-Regierung schon vorher bekannt war, darüber kann nur spekuliert werden, vieles spricht aber dafür.

Die (sinnlose) Suche nach diesen Waffen ist das zentrale Thema des Werkes von Paul Greengras, dessen Hauptprotagonist Miller zwar zu Beginn des Films - im Gegensatz zu den Zuschauern - unwissend ist, was sich aber recht schnell ändert, als sein Trupp zum wiederholten Male nicht fündig wird.

Die anfängliche Suche mutiert daher schnell zur Suche nach Beweisen, dass dies den USA schon vor Kriegsbeginn bekannt war.

Diese Suche ist gefällig inszeniert und der Plot entwickelt sich vom Kriegsfilm zum spannenden Polit-Thriller.

Um den wissenden Zuschauer bei der Stange zu halten, schickt Greengras seinen Lieblingsschauspieler Damon im Bourne-Style, also mit Wackelkamera, durch Bagdad.

Zwar wird die Kritik am "Bush-Regime" überdeutlich, wenig filigran und auch etwas spekulativ präsentiert, aber Langeweile kommt nie auf.

Seinen (betroffenen) Landsleuten serviert Greengras zwar einen amerikanischen Helden, der diese Lüge aufdeckt, ob dies Hollywood geschuldet ist oder er den eigenen Truppen vor Ort nicht gänzlich in den Rücken fallen wollte, bleibt (leider) unbeantwortet.


Fazit:Spannender Polit-Thriller mit Kriegsfilmelementen, der seine Botschaft mit dem Holzhammer vermittelt und nicht zur Gänze konsequent ist, aber durchaus zu unterhalten weiß.
6/10

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