Vom Verfluchtwerden...23.02.2013
Hätte die Bankangestellte Christine Brown der alten Dame nur den Kredit verlängert...aber so sind sie halt, die Banker, wenn eine Beförderung winkt, dann muß man hart bleiben, auch wenn eine Kreditzusage möglich gewesen wäre. Hier aber entpuppt sich das sture Festhalten an der Finanzierungsabsage als verhängnisvoll, denn die alte dame ist nicht irgendwer, neinnein, sie hat die Gabe des Verfluchens. Und so hetzt sie Christine den Dämon Lamia auf den Hals, der sie drei Tage lang terrorisieren und dann in die Hölle schleppen wird. Dumm nur, daß die Dame alsbald das zeitliche segnet und so eine Entschuldigung unmöglich gemacht wird...
Also muß das übliche Programm für den weiteren Verlauf des Films herhalten. Bißchen Topfgeklapper hier, bißchen Dämonenaustreiben da, bißchen mit dem indischen Seher herumpalavern, bißchen mit dem Liebsten streiten und schließlich die Sache selbst in die Hand nehmen, mit vorhersehbarem Ende. Das alles klingt nicht sonderlich spektakulär - und ist es auch nicht. Die Grundidee des Streifens ist nicht neu, die Effekte sind nicht herausragend, spannend ist das Ganze such nicht...und es ist zudem wenig förderlich, daß auch noch Justin Long mittun muß, dessen Rolle reichlich überflüssig ist.
Es gibt sicher viele Fans des Regisseurs, so wie das auch bei Herrn Tarantino der Fall ist. Ich gehöre bei beiden nicht zu den Bewunderern, und so läßt mich auch dieser Film hier reichlich unbeteiligt zusehen. Sicher, so manche Ideen wie der Katzenmord oder die sprechende Ziege sind ganz nett, aber das gesamte Finale rund um einen Briefumschlag ist völlig unspannend, absolut übertrieben und leider auch vorhersehbar im Ausgang. Als Gruselfilm versagt der Film auf ganzer Linie, und da er auch keine Komödie darstellt, bleibt nur Mittelmaß...eben nur 5/10.