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(Director's Cut)

Nach dem Judgement Day befindet sich die Menschheit nun im Krieg mit den Maschinen und Skynet. Im Widerstand kämpft auch John Connor, der diesen zwar noch nicht anführt, aufgrund des Rückhalts unter seinen Mitstreitern aber einen gewissen Status innehat. Christian Bale spielt dieses Mal die Lichtgestalt und dies mit einem Gesichtsausdruck und zwei Emotionen (ernst oder wütend). Und es wird nie klar, warum man mit dieser Figur mitfiebern sollte, was merkwürdig erscheint, durfte man sich doch in den vorigen Teilen immer seine Heilsbringergeschichte anhören. Nun ist er in Aktion und bleibt recht blass, was sowohl am Skript als auch an Bale liegt. Interessanter ist da die Figur des Marcus Wright, der nach seiner Todesstrafe im Jahre 2003 hier wieder auftaucht und sich zurechtfinden muss. Und ist Sam Worthington auch nicht gerade der talentierteste Darsteller, so bleibt Marcus' Schicksal immerhin der interessantere.

Die Geschichte ist erst einmal Nebensache, denn endlich ist man in der oft beschworenen Zukunft angekommen. In dieser postapokalyptischen Welt sieht es dann aber nicht so aus, wie man es in den Vorgängern und den dort gezeigten Sequenzen erleben durfte. Von der dort transportierten Optik muss man sich verabschieden, hier ist das Kriegsgebiet eine in erdigen Farben gehaltene Landschaft. Zerstörte Städte, staubige Weiten und Trostlosigkeit regieren hier. Aber mit durch Handlungen neu aufgemachte Zeitlinien kann man alles begründen. Und sieht das auch nicht so verkehrt aus, die Abweichung hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Diesen spart man sich immerhin bei der Tonalität, Humor sucht man hier vergebens. Spannung allerdings auch, denn atmosphärisch und erzählerisch ist das hier eher wechselhaft. Trotz des bedrohlichen Szenarios kommt selten Düsternis auf, viel spielt am Tage und ist das Design auch okay, so wirkt alles recht leer und wenig dramatisch. Dazu fehlt die Größe, die Bebilderung des Ausmaßes des Konflikts, man beschränkt sich auf in der Gegend verteilte Zwischenfälle. So verzettelt sich die Geschichte immer wieder mal in kleinen Episoden, bevor sie wieder auf die altbekannten Pfade findet. Und die lauten nun einmal Terminatoren, Skynet, Krieg. Dass man einen kleinen Einblick in Skynets Inneres bekommt und auch in die Herstellung der T-Einheiten ist dabei eine nette Idee.

Neben Bale und Worthington tummeln sich hier noch Anton Yelchin (Kyle Reese), Bryce Dallas Howard (Kate Connor, geb. Brewster?) oder Moon Bloodgood (Blair), sie steuern durch eine nicht wirklich an Highlights reiche Geschichte. Man versucht sich zwar an der ein oder anderen Überraschung, so wirklich mitreißen will das aber nicht und das Skript ist klar ein Schwachpunkt von „Salvation“. Was besser funktioniert ist die Action. Es rummst schon mal ordentlich und das auch nicht ohne Wucht. Hier zeigen sich auch mal ein paar ansprechende Kniffe wie Plansequenzen, was gut für die Immersion ist. Dass man generell kein Schnittmassaker veranstaltet hat trägt ebenso dazu bei. Dem entgegen stehen alberne Einschübe mit Riesenrobotern und recht platt eingeworfene Zitate aus den Vorgängern.
Danny Elfmans Score bleibt eher unauffällig, letztlich horcht man beim bekannten Thema mal auf. Weitere memorable Passagen sucht man da aber ebenso vergebens wie Arnold Schwarzenegger. Zwar hat seine Optik ihren Weg in den Film gefunden, er fehlt dennoch, war er doch von Teil eins an das Gesicht der Reihe. Seine Absenz ist spürbar.

Sicherlich holt McG nicht alles aus dem Szenario raus. Dafür war er aber auch kaum die beste Wahl. Eine spannende Geschichte und die Düsternis, welche die ersten beiden Teile im Kopf vorbereiteten, sucht man hier vergebens. Quasi mit der Brechstange hat man sich von seinen Vorgängern entfernt und manche Versprechen terminiert. Gerade stilistisch kann man das diesem Teil übel nehmen, wenn man sich Camerons Einblicke in diese Zukunft ins Gedächtnis ruft.
Bedenkt man die Möglichkeiten, die das Szenario geboten hätte (also quasi alle), so ist das Ergebnis enttäuschend. Immerhin gibt es ein paar gelungene Actionsequenzen und eine doch interessante Idee um Marcus Wright. Der immer hoch gehandelte John Connor bleibt blass, die Zukunft für das Franchise war es nach diesem vierten Film der Reihe ebenso.
Ein Panoptikum der vertanen Chancen. 

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