Ein Terminator Film ohne den Schwarzenegger, geht das überhaupt? Diese Frage schoss mir jedenfalls durch den Kopf, als ich das erste Mal von einem vierten Teil hörte. Schon die letzte Fortsetzung war eher unnötig und bot von der Handlung her nix Neues. Im Gegenteil, sie haute riesige Löcher in die bisherige Terminator Kontinuität. Von daher erwartete ich nicht besonders viel vom neusten Aufguss unter der Regie von McG („3 Engel für Charlie“).
Wir schreiben das Jahr 2018. Die Maschinen sind unter der Führung von Skynet dabei die Menschheit auszurotten. Nur einige wenige konnten sich in mehreren Zellen zu einem Widerstand formieren, unter ihnen auch John Connor (Christian Bale). Als der Widerstand die Chance erhält einen vernichtenden Schlag gegen Skynet durchzuführen, erscheint wie aus dem Nichts der unbekannte Marcus Wright (Sam Worthington), mit der Information, dass Kyle Reese (Anton Yelchin), Connors zukünftiger Vater, in die Gefangenschaft der Maschinen geraten ist. Connor sieht nur einen Ausweg…
„Terminator - Die Erlösung“ gibt wirklich ordentlich Gas und lässt dem Zuschauer kaum Zeit zum Luftholen. Die Action steht hier ganz klar im Vordergrund und wurde sehr gut in Szene gesetzt. Alleine die Effekte, teils CGI teils Modelle, sind hervorragend gelungen und schon alleine einen Blick wert. Aber auch die Handlung kann überzeugen, treibt sie hier die Geschehnisse nämlich endlich mal nach vorne, anstatt immer nur das olle Zeitreisethema aufzuwärmen.
Nicht nur die Geschichte sondern auch das Szenario gibt gute Endzeitatmosphäre vor. Die Stimmung ist entsprechend düster. Die Farben wirken blass und kalt, so dass die menschenfeindliche Atmosphäre förmlich zu spüren ist und auflockernden Humor gibt es nicht mehr. Von daher geht dieser Teil am ehesten mit dem ersten konform.
Die Schauspieler wurden alle passend gewählt. Vor allem Christian Bale als dritter John Connor kommt wesentlich authentischer rüber als die 2003er Fehlbesetzung Nick Stahl. Anton Yelchin als Kyle Reese wirkt zwar etwas milchbubig, bringt aber tatsächlich etwas Ähnlichkeit zu Michael Bien mit. Der eigentlich eher auf Bösewichter spezialisierte Michael Ironside geht aber leider etwas unter. Für Fans gibt es gegen Ende noch ein besonderes Schmankerl, welches tricktechnisch wirklich beeindruckend umgesetzt wurde, mehr wird allerdings nicht verraten.
Wer sich nun noch nicht von den üblichen Zeitreiseparadoxen ablenken lässt, schließlich hat fast jeder Film der sich mit Zeitreisen beschäftigt und erst recht jeder Terminator Streifen mit diesen Problemchen zu kämpfen, bekommt einen wirklichen runden, verdammt gut aussehenden Action Streifen serviert, der hier und da vielleicht eine Spur zuviel in Sachen Design bei „Transformers“ abgekupfert hat.
Fazit: Gelungene Fortsetzung, die auch ohne Arnie wunderbar funktioniert. Für Action Fans ein Muss. Teil 5 kann kommen.