Uninspiriertes Rätselraten...23.12.2015
Papst ermordet, Konklave tritt zusammen, die Illuminaten wollen derweil den Vatikan sprengen. Nur Robert Langdon kann das verhindern, der geniale Entschlüssler, Rätselfuchs und Überkombinierer...
Das war als Buch durchaus eine echte Freude, ist hier aber ein völliger Reinfall. Man wähnt sich im Da-Vinci-Code, nur ist die Sachlage hier zwar zeitlich straff, inhaltlich aber völlig belanglos. da wird ma eben schnell im CERN Antimaterie erzeugt und flugs gestohlen, da sprechen düstere alte Nasen bedeutungsschwere Sätze, da wird der Kryptologe Langdon wie ein Hund mit der Wurst vor der Nase von Kirche zu Kirche gehetzt, im Schlepptau eine Physikerin und ein paar Polizisten, dazu noch Verschwörungstheorie, Kirchengedöns und was weiß ich noch alles. Nun, an sich wäre das keine so schlechte Sache, wenn alles ansprechend präsentiert und in irgendeiner Weise nachvollziehbar gestaltet wäre... doch dabei bricht sich der Film das Genick. Denn wenn man den Zuseher völlig im dunklen läst und der Hauptfigur genialische Züge verleiht, dann ist langeweile vorprogrammiert.
Beispiel gefällig? Langdon darf in die Archive des Vatikan. Er will mittels Literaturrecherche den Startpunkt einer Suche durch Rom bestimmen. Und weil er sich irgendwann mit der Zahl 305 beschäftig hat, zieht er prompt den richtigen Band zur Lösung des Rätsels aus dem Regal. 305. Warum nicht 621? Oder 2? Und genau so geht das weiter, ist nur anstrengend und zu keiner Zeit ( anders als das Buch ) ordentlich aufbereitet und nachvollziehbar. Ich habe ein abgeschlossenes Studium vorzuweien, kenne Wissenschaftler, die im CERN arbeiten, aber selbst das half mir nicht wirklich weiter. So ergibt sich eine öde Hatz durch Rom, deren eintige Freude die fein bebilderten Kirchen und Krypten sind, durch die es geht. Das warum ist schnell vergessen, und die Auflösung, hanebüchen, interessiert niemanden mehr...verschenkte Lebenszeit, lieber nochmal das Buch lesen - 4/10.