Illuminati (2009)

Nach "Da Vinci Code" ist "Illuminati" ist auf jeden Fall die bessere Verfilmung nach Dan Brown. Als Film an sich funktioniert der Streifen recht gut. In Kurzform: Der Plot ist temporeich und spannend inzeniert und auch die Schauspieler geben eine vernünftige Leistung ab. Die Spezialeffekte sind sehr gelungen. Die sogenannte "Extended Fassung" ist keine Offenbarung (wie bei "Da Vinci Code"), aber trotzdem die bessere Wahl.

Als Buchfan sieht es mit dem Streifen allerdings schon wieder anders aus. Schon zu Anfang gibt es extrem viele Abänderungen. Die Geschichte spielt hier im Gegensatz zum Buch nach "Da Vinci Code", da dieser Plot zuerst erschienen ist. Das ist noch nachvollziehbar und verschmerzbar. Hier ein paar Beispiele für wesentlich schlimmere Abänderungen: Die Szenen beim Forschungsinstitut Cern sind extrem kurz und vor allem auch anders: Die Mitarbeiterin ist eigentlich die Tochter des verstorbenen Wissenschaftlers und tritt erst nach dessen Tod auf, Robert Langdon wir eigentlich von Cern und nicht der Kirche beauftragt. Im Showdown fliegt Robert Langdon mit dem Camalengo und der Bombe weg. Gerade diese spannende Szene vermisst man im Film sehr. Als Buchliebhaber stößt einem also einiges in "Illuminati" unangenehm auf.

Natürlich ist eine Bestzellerverfilmung nie leicht und ein Film ist nun mal ein anderes Medium. Wenn man den Lesestoff nicht kennt kann man sich auf gute Unterhaltung einstellen, Buchkenner sollten sich vorher bewusst machen, dass sie hier einige Szenen vermissen werden, dann steht einem Filmvergnügen nichts im Weg.

gute 6 Anagramme
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