In den 80er Jahren entstand so der eine oder andere berüchtigte Slasherfilm. Da bildet „Forke des Todes“ aka „The Prowler“ keine Ausnahme. Hier interessiert niemanden die Handlung, sondern nur, was der Prowler anstellt.
Zu Beginn des Films erleben wir das Ende des zweiten Weltkrieges um 1945. Eine ganze Armee von Soldaten kehrt nach Amerika zurück. Just vorher beendet das Mädchen Rosemary per Brief eine Beziehung mit einem Soldaten. Auf dem Abschlussball werden dann Rosemary und ihr Begleiter von einem vermummten Soldaten brutal ermordert.
Genau 35 Jahre später gibt es endlich wieder einen Abschlussball mit vielen verrückten Jugendlichen, die nur saufen und Sex in der Birne haben. Genau der richtige Ort für den Prowler, der zurückkehrt, um weiter zu morden...
Die Story ist, wie immer, relativ schnell erzählt und hat man schon hundert mal so gesehen. Ferner erinnert mich die Story ein wenig an dem im selben Jahr gedrehten Slasher „Blutiger Valentinstag“. Auch dort gab es lange kein fest, und als man es doch feiert, kehrt der Mörder zurück und bringt alle um.
Wie so oft bei den Slashern der 80er Jahre sind sowohl Schauspieler als auch Handlung nur Nebensache. Maximal zwei Schauspieler kennt man, der Rest sind irgendwelche Typen, die man sonst nie wieder irgendwo gesehen hat und es interessiert einen auch nicht, da sie bald dran glauben müssen.
Da erlaubt man die Frage, warum sollte man sich „The Prowler“ trotzdem angucken? Zunächst sollte man sich „The Prowler“ nur angucken, wenn man diese Art von Filmen mag, wenn nicht, dann direkt den großen Bogen, hier ist man sonst falsch. Dann liest man Joseph Zito und Tom Savini. Kommt einen das nicht bekannt vor? Oh ja, beide waren auch für Teil vier der Freitag-Reihe verantwortlich, Zito als Regisseur und Savini natürlich für die F/X.
Und genauso läuft es auch bei „The Prowler“ ab.
Dann wundert es kaum, dass auch „The Prowler“ damals nach §131 verboten wurde, wie auch schon Freitag 4. Kein Wunder wird man sagen, wenn man sich den Film anschaut. Loben muss man mal wieder die F/X von Tom Savini, die hier sehr brutal ausgefallen sind. Hat man bei so manchen Freitag-Filmen noch die Schere angesetzt, so gibt es hier weitaus mehr blutige Szenen zu begutachten. Da wundert es kaum, das „The Prowler“ in Amerika geschnitten wurde.
Savini packt ihr eine ganze Palette von ultraharten Effekten aus, die dank, damals logischerweise nicht vorhandener Computereffekte, wunderbar aussehen. Gewundert hat mich auch die für Slasher sehr lange Kameraeinstellung auf die Mordopfer. Wird in den üblichen Slashern doch relativ schnell abgeblendet nach einem harten Mord, so wird bei „The Prowler“ doch viel länger draufgehalten. Wohl ein weiterer Grund für die Beschlagnahme des Titels.
Das Gewaltpotential von „The Prowler“ ist sehr hoch und kann man gut auf einer Stufe mit Soavis „Stage Fright“ stellen. Was dem Regisseur Mihalka von „Blutiger Valentinstag“ nicht gelang, nämlich je eine Uncut-Fassung seines Filmes zu bringen, ist Zito mit seinem Pendant Prowler jedenfalls mehr als gelungen.
Fazit: „The Prowler“ ist ein solider Slasherfilm mit überharten Effekten. Natürlich keine Meisterleistung und der Film wird auch nur Slasherfreunden gefallen, der Rest wird sich dank unlogischer Story, dummen Darstellern usw. direkt abwenden. Wer diese Art von Filme aber mag, wird relativ gut unterhalten.