Ice Age (2002)

Um vorweg gleich die wichtigsten Punkte klarzustellen: "Ice Age" ist kein Abklatsch von "In einem Land vor unserer Zeit", auch wenn die Thematik weitgehend gleich ist. Ebensowenig lassen sich allzu große Parallelen zur "Monser AG" feststellen. "Ice Age" will ein eigenständiger Film bleiben, und genau das ist er auch geworden. Mit viel Liebe zum Detail und genügend Witz wurde die Story um ein Faultier namens Sid, ein Mammut mit Namen Manfred und einem Säbelzahntiger namens Diego verfilmt. Die Geschichte um ein Baby, welches von unserer tapferen Gruppe nach Hause gebracht werden soll, ist interessant und mit viel Freiraum inszeniert. Die Regisseure Carlos Saldanha und Chris Wedge bauten eine grundsoliden Handlungskern, um darauf aufbauen zu können.

Allein der Anfang, welcher bereits vorab als Trailer das Publikum zum lachen brachte, stimmt auf fröhliche 70 min. Kinospass pur ein. Wenn dann noch das süsse Faultier Sid ins Geschehen tritt, und das mürrische Mamut Manfred dazu, ist die Stimmung perfekt. Erfreulicherweise sind die Charaktere ausgezeichnet und unterschiedlich ausgefallen, was den Filmspass immens erhöht. Man denke nur an die kleinen Streitigkeiten zwischen Manfred und Sid. Und wenn dann wieder die Nuss durchs Bild fliegt, gibt es kein Halten mehr. Und auch die Ideen sind sehr zahlreich. Leerlauf und unnötige Längen sind hier kaum zu bemerken.

Desweiteren sind die deutschen Synchronstimmen extrem gut und wissen allesamt zu gefallen. Otto Walkes rundet den Charakter von Sid gänzlich ab. Auch die restlichen Stimmen passen perfekt. Sie spiegeln den Charakter brilliant wieder. Die Animationen sind ebenfalls sehr gut ausgefallen. Gerade an diesem Film merkt man, dass das Kino sich langsam, aber sicher vom Zeichentrickstil befreit und in eine neue Richtung geht. Der Weg zur Animation. Eine Animation, die hier schon gänzlich perfekt ist.

Fazit: Für die Großen genau so unterhaltsam wie für die Kleinen. Ein wundervoller Film, den man sich immer gern wieder ansieht. Kompliment! (9/10)