Ice Age (2002)

Was haben mich die Leute immer wieder zugelabert mit „Ice Age“ ! Wie witzig dieser Film doch sei. Man habe die ganze Zeit über nur gelacht. Klar, mit einer solchen allgemeinen Meinung zu einem Film muss man einfach neugierig werden. Also hab ich halt – wie so oft – die DVD dazu gekauft. Zugegeben, enttäuscht wurde ich nicht. Aber der Streifen war auch nicht die humoristische Offenbarung, die mir viele prophezeit hatten.

Der Film beginnt gleich mit seiner Trumpfkarte Scratt. Dieser hat den ganzen Film hindurch immer wieder kleinere Auftritte, die allesamt gut gelungen sind. Leider kriegt jeder Witz irgendwann mal einen Bart, zumal man das prähistorische Eichhörnchen schon etliche Male in Kinovorschauen gesehen hat.

Ist aber nicht sonderlich schlimm, denn Scratt ist nicht das einzige, was der Film zu bieten hat. Da wären erstmal die drei Hauptcharaktere, die wirklich allesamt gefallen können. Als erstes folgt da Sid, das hyperaktive Faultier. Zu ihm gesellt sich, oder – um es besser auszudrücken – um ihn kümmert sich Manfred „das mürrische Mammut". Um das Trio perfekt zu machen, betritt auch noch der anfangs böse Säbelzahntiger Diego die Gruppe.

Die Story kann eigentlich als ziemlich gut bezeichnet werden. Die Sache mit Diego, der sich mit der Zeit immer mehr zum Guten bekehrt ist toll umgesetzt und vermag zu überzeugen.

Schwerpunkt in diesem Film liegt bekanntlich im Humor. Und tatsächlich, Lachen kann man wirklich. Das humoristische Highlight ist für mich Sid, der allen anderen Charakteren (die auch toll sind) die Show stiehlt, vor allem wegen der äusserst passenden Synchro von Blödelstar Otto Waalkes.

Überrascht hat mich, dass die Geschichte auch ordentlich Tiefgang beinhaltet. Schön rührende Szenen findet man zuhauf und in denen vergisst man schnell, dass man sich eine Komödie ansieht. Am Ende wurde vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen in Sachen Dramatik, aber da gab es schon schlimmeres. Hier könnte ich jetzt mit dem Spruch kommen, dass alles zu Disney-mässig ist, aber das lass ich lieber. Das ist es nämlich nicht. Dazu sind viele Gags zu untypisch für einen Disneyfilm und die Charaktere zu wenig niedlich. Was dem Film übrigens auch zu gute kommt.

Fazit: „Ice Age“ ist ein sehr guter Streifen mit eigenem Stil, der nicht überbewertet wurde und einen schönen Kontrast zu anderen familienfreundlichen Animationsfilmen darstellt. Ganz so euphorisch gestimmt wie andere Leute bin ich über den Film aber trotzdem nicht. Denn gelacht hab ich schon mehr. Hauptsächlich konnte Ice Age“ mit seinem stimmigen Mix aus Humor und Tiefgang einiges an Pluspunkte sammeln. Aber irgendwie haben für mich der Film und dessen Figuren weniger Ausstrahlung als gewisse andere von einer Firma namens Pixar. So schaut man ihn sich an und vergisst ihn wieder. Trotzdem sollte jeder mal einen Blick auf diesen Kultfilm werfen!

8 von 10 Punkten.