Astronomisch trashige Zombieroboter des Grauens, der Langeweile und von Dialognonsense geprägt
Wenn man sich als Genrekenner die Geschichte des Zombiefilmes ansieht, wird man durch mehrere Etappen und Interpretationen des auferstandenen Toten gelangen, denn ursprünglich waren die Zombies ein durch Voodoogetrommel manipulierte Tote, die man für die Sklaverei missbrauchte, während sie durch Romeros Zombies in Night of the living dead zu kannibalistischen Menschenfressern wurden, die keine Humanität an den Tag legten, aber genauso ein Abbild auf den Menschen an sich waren, gingen sie skrupellos, ohne Willen, aber immer instinktiv nach ihrem Vorteil über Leichen. Damalige Filme wie White Zombies, der ja allein aufgrund seines Titels schon thematisch in die Richtung Rassismus, Sklaverei und den Missbrauch der Rassenfrage tendierte, legte mehr oder weniger den Startschuss für eine ganze Epoche der Untotengruselei.
Ich folgte einem Zombie war mehr oder weniger das letzte Glanzlicht dieser Epoche, bevor die Folgejahre mit solchen Kalauern wie King of the Zombies, Revolt of the Zombies und Teenage Zombies (bereits in den 60ern) geprägt waren und mehr oder weniger schon eher parodistisch und komödiantische Züge annahmen. Es war die Zeit der schäbigen Bahnhofskinos, der Autokinos, die freie Zeit, in der man in sogenannte Grindhousevorstellungen ging, um Zeit zu überbrücken, oder sich in Papis Cadillac, Chevrolet und Ford T an seine Herzensdame ranzumachen, während dort nebenher irgendso ein C-Movie Crap umherflimmerte und sich in schmuddeligen und meist absurden Abhandelungen abdriftete, aber irgendwie nie interessant oder gruselig war.
Genau zu dieser Sorte Film gehört der astronomisch miserable Astro Zombies, der, so verheissungsvoll sein Filmtitel auch klingt, eigentlich recht wenig präsentiert. Mal davon abgesehen, dass solcherlei Film seine Existenzberechtigung inne hat um besonderen Exotenstatus einzunehmen, oder um eben eingeführte Periode des Horrorfilms sang und klanglos zu beenden, schafft er es wenigstens durch seine kuriose Bastardisierung verschiedener Horrorfilmmotive auf trashigster Ebene in gewissen Momenten die Herzen von Creepy Crapfans zu begeistern, denn solch galanter Dilletantismus hat da dann und wann seinen ganz gewissen eigenen Charme.
Von Zombies kann und darf hier im ursprünglichen Sinne keine Rede sein, denn die Roboter des Grauens, so werden sie in einem der vielen belanglosen Dialoge genannt, sind eher eine Frankensteinvariante aus dem All, auferweckt mit allerhand Stromschlägen, um zuckende Körper bestialisch zu foltern, die aber wenigstens genauso wenig eigenen Willen haben wie die Voodoo-Sklavenzombies einst. Bestialisch ist hier aber leider nichts, ausser eben der Schundfaktor des Filmes, der seinen eigenen Charakter aus der Melange von Ed Wood, Herschel Gordon Lewis und Al Adamson bildet. Das kann ja auch an und wann gefallen, sofern man auf die Unbeholfenheit und Trägheit eines Blood Feasts steht und bei Plan 9 from outer Space bzw. Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein über den kuriosen Trashfaktor abschrein kann.
Doch das grösste Problem von Astro Zombies ist eigentlich seine inhaltsleere Geschichte, die keinerlei Anschub oder Motivation kennt. Charaktäre werden einfach eingeworfen, bleiben aber uninteressant und erscheinen unwichtig, weil das wann, wieso und wer in keinem Zusammenhang schlüssig erklärt wird. Da werkelt halt irgendsoein Frankensteinverschnitt mit einem obligatorischen Dorftrottelassistenten an Kampfrobotern mit Totenkopfmasken und Die Fliege - Glubschern rum, der dann allerhand tötet und Wandmalfarbe fliessen lässt, aber wieso ist keinem klar. Zwar existiert da nebenher eine gewisse Gang, die die wirren Pläne des Doktoren stoppen möchte, aber schlau wird man daraus auch nicht. Gnadenstoss für den, der es auch wirklich versucht zu verstehen, denn das ist Astro Zombies in keinen Belangen wert.
Aber immerhin, dass muss man diesem Film zugestehen, verbreitet er eben diesen unbeholfenen und madigen Charme eines gänzlich ungruseligen, typisch schlechten, aber ernstgemeinten Genrebastards voller absurder Ideen, dummdoofer Darsteller und einer Trägheit der Inszenierungen from Hell, dass man dieses Grindhouse Masterpiece of brainfu**ing Trashness einfach nur mögen kann, vorausgesetzt, man ist sich vollkommen bewusst, wer Herschel Gordon Lewis, Al Adamson oder auch Ed Wood sind.
Grindhouse lives, heads gonna roll, the Astro Zombies are back - und der Machetenroboter mit den Fliegenaugen gehen um. Da würde der Laid to Rest Killer vor Neid erblassen und die wirklichen Untoten zu Hochleistungsprintsportlern werden, um vor der beängstigenden Böshaftigkeit des Schlockers schlechthin zu flüchten.
Einzig mögliche und konsequente Wertung: 1/10
Kuriositäten und Trashwertung, für alldiejenigen die ein Trash ,- und Grindhouseherz aus Käse haben: 7/10
Gesamt: 4/10