Der Schulabschluss ist einer der Punkte im Leben, die jeder Schüler feiern möchte. Darum lädt Nick zu einer privaten Abschlussparty ein. Sogar ein Lehrer ist eingeladen in die luxuriöse Behausung. Es scheint eine normale Party zu sein, doch nach einander verschwinden immer mehr Partygäste. Ist der Lehrer, der immer von dem perfekten Mord geredet hat, dabei, seine Theorie darüber zu testen, oder spielt einer der Gäste ein perverses Spiel mit den anderen? Nur eines ist sicher, diese Party ist ein Mords-Spaß.
Aha, RSVP ist die Abkürzung von Repondez s´il vous plait, also quasi übersetzt, um Antwort wird gebeten. Hat mit dem Film zwar rein gar nichts zu tun, aber es soll keiner sagen, das Horrorfilme nicht bilden würden. Da freuen wir uns doch jetzt schon auf die Fortsetzungen A.S.A.P. und D.S.D.S. Im Prinzip haben wie hier einen typischen kleinen Slasher, der zwar ab 18 freigegeben ist, mit dem Makel allerdings, das der Horrorfan hier ohne Blut und Titten auskommen muß. Gemordet wird hier klinisch rein und wer sein Steak gerne blutig mag, kann den Streifen gleich im Regal stehen lassen.
Auch den größten Spaß an derlei Produkten haben die Autoren gleich mal außen vor gehalten, den das Rätselraten um den Mörder entfällt. Der Täter ist von Anfang an groß im Bild und wer glaubt man bekommt noch den Scream Twist, also einen Komplizen, liegt ebenfalls daneben. Etwas frech auch die Hitchcock Anspielung auf ein Cocktail für eine Leiche. Leute, das ist nun wirklich eine andere Gewichtsklasse und wer spätestens ab hier nicht schnallt, wo den der Ehrengast Jim abgeblieben ist, sollte dringend seinen DVD-Führerschein abgeben.
Auch das ewige Rauchen-, Saufen- und Sexgelaber nutzt sich auf die Dauer doch gehörig ab. Dafür wirkt es sich positiv aus, daß sich RSVP nie wirklich selbst ernst nimmt. Wenn mal nicht gerade Blödsinn geredet wird, sind die Figuren sogar regelrecht witzig. Auch amüsant ist die strenge ethnische Reihenfolge der Kills. Erst sterben die alten Säcke, dann die Halbwüchsige, der Schwarze, die Asiatin, der Latino und dann vermeintlich der langhaarige Kiffer, bis wirklich nur noch die weißen Durchschnittsamis am Leben sind. Das ist doch mal echte Ordnung bei der Klischeeerfüllung.
Ein Riesenvergnügen ist RSVP sicher nicht geworden, aber zum mal anschauen reichts doch allemal. Wenn man den Film noch um ein wenig Murder Mystery angereichert hätte, wär sogar ein wenig Spannung in der Bude, so reicht es halt doch nur zu biederen Durchschnitt.
5/10