Review

Anno 1996 gab es „Hexenclub“ und ein Jahr später „Wishmaster“: In beiden Streifen ging es um Wünsche, die sich mithilfe übersinnlicher Zutaten ins perfide Gegenteil umkehrten und einige Opfer mit sich brachten.
Dieser Streifen fährt im Grunde dieselbe Schiene, bleibt mit Ausführung seiner Taten jedoch erschreckend unoriginell, flach und witzlos.

Die Wünsche werden von einem Piratensender entgegen genommen, der jeden Monat zur Vollmondnacht auf Sendung geht und sich „The Open Door“ nennt.
Als sich Angelica zum entscheidenden Telefonat beim „Orakel“ des Senders entschließt, hat sich bereits einiges angehäuft: Nervig strenge Eltern, eine linke „beste“ Freundin, ein Herzbube auf Abwegen und nervige Angeber, die ihre Adjutanten permanent erniedrigen.
Angelica wünscht sich Abstand von allem und natürlich die volle Aufmerksamkeit ihres Love Interests…

Die ersten Minuten lassen bereits wenig Essenz vermuten, denn bei den Figuren handelt es sich um austauschbare Gesichter voller Klischee-Eigenschaften, die nichts weiter veranstalten, als Oberflächlichkeiten zu bedienen und selbst bei alltäglichen Dingen kaum überzeugend wirken.
Auch Angelica ist nicht gerade als Heldin prädestiniert, wenn diese sich von ihrer pissigen Mutter zum schlichten Hausarrest verdonnern lässt, obgleich eine Party stattfindet und die Eltern ohnehin außer Haus sind.
In jenem, durch und durch austauschbaren Elternhaus spielt sich letztlich auch der Hauptteil der Handlung ab, die einige Zeit benötigt, um überhaupt so etwas wie Spannung erkennen zu lassen.

Bis dahin herrschen lediglich Intrigen, Spinnereien, Prahlerei und Angeberei, Machtgehabe und Neid, wobei niemand der Nebenfiguren auch nur ansatzweise Sympathien einfahren kann.
Nachdem Angelica ihren emotional aufgewühlten Anruf beim Sender getätigt hat, folgen die üblichen kleinen Geisterbahn-Effekte, angefangen vom Poltern auf dem Dach bis hin zum unsichtbaren Sog auf dem Flur.
Was das Böse genau ausmacht, wird nicht näher erläutert, nur die Egoperspektive wird mit schneller Fahrt auf die jeweiligen Opfer visualisiert, welche im Folgenden weiße Klüsen und einen starren Blick aufweisen, während die Todgeweihten wie ferngesteuert handeln.

So wird im letzten Drittel die gestrandete Partygruppe in Angelicas Haus reihum dezimiert, wobei erst in den finalen Minuten ein wenig Spannung trotz aller Vorhersehbarkeit aufkommt.
Weder die Ableben mit Hammer auf dem Kopf (im Off) oder Kehlenschnitten (harmlos und kaum blutend) weisen spektakuläre Effekte auf und auch die wenigen CGI sind kaum berauschend ausgefallen.
Auf atmosphärischer Ebene punktet am ehesten der Zeitraum, in dem Angelica verunsichert auf Dachboden, im Haus und Garten herum tapert und kleinere Geräusche aufschrecken lassen, während nachfolgende Schockmomente kaum effektiv eingesetzt werden.

Demnach mangelt es dem kompletten Geschehen an Originalität, die Figuren bilden langweilige Abziehbilder stereotyper Schüler und als bedrohlich gestaltet sich das Unbekannte beileibe nicht.
Frequenz 99.9, - so da ist so einfallsreich wie der Plan der Schüler, die Hauptfigur zu erschrecken, um sich im Nachhinein als Helden darzustellen.
Wünsche gehen nach hinten los, - dieser Streifen leider größtenteils auch…
3,5 von 10

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