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Nach dem Krieg zwischen Menschen und Cyborgs hat sich eine verbrecherische Bande gebildet, der ehemalige Soldaten angehören. Die muskelbepackte Kämpferin Alex Sinclair tötet jeden, der im Verdacht steht, dieser Verbindung anzugehören. Hierbei setzt sie sowohl ihre weiblichen Reize als auch ihre immense körperliche Kraft ein. Nachdem sie eines ihrer Opfer mit der Beinzange erledigt hat, wird ihr klar, dass sie den Falschen erwischt hat. Prompt wird auf Alexs Kopf eine hohe Summe ausgesetzt und schon bald sind diverse Profikiller hinter ihr her.


Auf zum letzten Teil des Nemesis Franchises, indem Regisseur Albert Pyun das denkwürdige Kunststück vollbringt innerhalb von vier Filmen sich von seinem besten Werk (Teil 1) bis hin zum Bodensatz seines Schaffens herunterzuschlafen. Die ersten beiden Ausgaben waren richtiggehend noch gute B-Action Unterhaltung im Endzeitmäntelchen, Numero drei war schon im qualitativen 90° SInkflug begriffen und die Stinknummer hier wird auch dem größten Trashfan das Grinsen aus dem Gesicht schlagen. Sowohl die Story als auch die Drehorte (also die gesamten 2 Straßen und 3 Hinterhöfe die sich hier Locations schimpfen) wurden nach Osteuropa verlegt, Menschen und Cyborgs haben kurzerhand den Frieden ausgerufen und die folgenden Minuten haben auch sonst nur marginal mit der ganzen Nemesis Serie zu tun.

Steroidwalkyre Alex ist jetzt offensichtlich inzwischen auch dem Cyborg-Fanclub beigetreten, schießt Tentakel aus den silikonverstärkten Brüsten und treibt sich als Assassine durch die runtergekommenen Straßen rum. Ein mißglückter Einsatz mit anschließendem Bauchnabelsex (ja Cyborgs penetrieren sich in der Zukunft durchs Bauchlöchlein, wahnsinnig toller Fortschritt, da gibt's dann ja nur noch die Belly to Belly Stellung, das Kamasutra kannste dann wegschmeißen) bringen sie auf die Liste diverser Killer und der Wettbewerb um den schlechtesten Effekt nimmt seinen traurigen Lauf.

Krönung sind dabei nicht die CGI Spielereien aus der Pixel-Steinzeit, sondern die wohl billigst aufkopierte Explosion eines Hubschraubers, den Alex mit einem Schuß vom Himmel holt. Aber auch der ständig nackte Body von Miss Price überrascht, nachdem die Vorgänger in der Hinsicht doch eher frigide unterwegs waren, und stellt eine echte Gefahr für die männliche Heterosexualität dar.

Der Film dauert dabei ja nur insgesamt 75 Minuten, fühlt sich aber mindestens dreimal so lang an. Ich hab wirklich selten ein Exemplar gesehen das seine Dialogpasssagen dermaßen unnötig auswalzt und es dabei schafft nur heiße Luft zu produzieren. Jede Szene dauert mindestens doppelt so lang, wie es eigentlich nötig wäre, um überhaupt auf eine einigermaßen verkaufbare Laufzeit zu kommen, man betet förmlich die Zeugen Jehovas mögen an der Tür klingeln. Das alles zusammen geschmissen macht Nemesis zu einem ernsthaften Kandidaten für jede Flop-Ten dieser Welt. Hier stimmt einfach gar nichts mehr.

1/10

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