Von Zweien, die sich finden, sich aber nicht binden.....26.12.2010
Tom arbeitet als Designer für Grußkarten. Das macht er nicht gerne, denn eigentlich ist er Architekt, aber wie das eben so ist im Leben, manchmal nimmt man einen Abzweig, der sich dann als Sackgasse entpuppt. Doch als eines Tages Summer bei der gleichen Firma anheuert, ist für Tom klar: alles hat sein Gutes. Summer und er werden ein Paar, doch anders, als es bei romantischen Komödien Usus ist, sehen wir hier nicht die unvermeidliche Heirat - aber auch nicht die unvermeidlichen Turbulenzen auf dem Weg dorthin. Nein, der Film zeigt uns anhand einiger Ausschnitte Ereignisse aus der 500 Tage währenden Liebelei, inklusive Kennenlernen, Zusammensein und Trennung. Nicht mehr - und nicht weniger.
Das ist grundlegend sympathisch, zumal sich hier und da auch eine amüsante Note in die Symphonie einmischt, andererseits aber auf Klamauk verzichtet wird. Und ganz traurig geht der Film auch nicht aus, zwar kommt Tom privat nicht ans Ziel seiner Wünsche, dafür aber öffnet sich ein Weg aus der Sackgasse, in der er beruflich steckt. Die Regie nimmt uns bei alledem wie in einem Abreißkalender an der Hand, färbt die einzelnen Kalenderblätter passend zu Toms Stimmung ein, unterlegt die Geschichte noch mit einem guten Soundtrack und macht somit eigentlich alles richtig. Insbesondere ist noch ein Splitscreen hervorzuheben, bei dem angesichts einer Party Wunsch und Wirklichkeit parallel gezeigt werden. Jeder von uns, der schon einmal unglücklich verliebt war, kennt das...man malt sich aus, wie toll es werden wird, wenn die Angebetete in die Arme sinkt, aber dann steht da der langhaarige Gitarrenspieler, und zack - war es das.
Aber...der Film reißt natürlich auch niemanden vom Hocker. Zwar sind die Darsteller recht sympathisch, Klischees werden vermieden, aber es fehlt in meinen Augen das gewisse Etwas. Wir sehen einfach nur zwei Menschen, wie Du und ich, die ein Stück weit den Lebensweg gemeinsam gehen...das ist nett anzusehen, aber nie herausragend und findet so auch keinen dauerhaften Platz in meinem Regal. Andere mögen das anders sehen, aber für mich sind die Charaktere austauschbar und zu beliebig, zudem mir im Alter weit zurück ( tja, so geht das halt, Filme, die man mit Zwanzig und der damals aktuellen Angebeteten im Kino gerne angeguckt hätte, sind mit Vierzig nurmehr nett...), und somit bleibt für mich nur ein guter Gesamteindruck...7/10.