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Wie besessen kann ein Filmemacher sein? Es gibt viele Beispiele dafür, z.B Stanley Kubrick als er seine Darsteller in Shining manche Szenen über 120-mal drehen ließ ,bis auch noch die kleinste Kleinigkeit passte. Doch das ist alles nichts im Vergleich zu Francis Ford Coppola der für Apocalypse Now sogar seine Existenz aufs Spiel setzte. Auf dieße Entstehungsgeschichte möchte ich jetzt nicht noch mal eingehen, ich will nur klar machen wie besessen dießer Mann war. Wohl einmalig in der Geschichte des Films. Das Resultat ist schlichtweg der beste (Anti) Kriegsfilm aller Zeiten. Der Film hat gezeigt, das man für vollen Einsatz im Leben, meißtens belohnt wird. Leider war dießer Film das letzte Meisterwerk des in den 70gern wohl wichtigsten Regisseures.

Die Anfangssequenz ist wohl eines der besten Intros der Filmgeschichte,erzeugt eine unglaubliche Intensität und ist einfach unvergesslich. Die Kamera hält knapp 2 Mintuen auf ein Waldstück während "The End" von den Doors erklingt und der Wald dann durch Napalm dem Erdboden gleichgemacht wird. Wo wir schon beim Napalm sind. Die wohl bekannteste und neben dem Intro und Schluss auch die beste Szene, ist der Angriff auf das Dorf, untermalt von Wagners Walkürenritt. Eine grandiose Actionszene die eindrucksvoll zeigt wieso der Film einmal der teuerste aller Zeiten war. Auch heute noch kracht es bei dießer Szene gewaltig, untermalt wird das ganze noch von einem der bekanntesten Sprüche der Filmgeschichte. Doch erst danach kommt die Einzigartigkeit von Apocalypse Now. Coppola zeigt den Wahnsinn immer mehr. Dank der grandiosen Atmosphäre wird der Film fast nie langweilig. Die Redux Szenen finde ich eigentlich alle Klasse. Einzig die Sequenz auf der Plantage finde ich schlicht überflüssig (sie verhindert die Höchstwertung), vor allem weil sie das tut, was der Film die ganze Zeit vorher glücklicherweise vermieden hat, pseudo antikriegssprüche ablassen. Doch dann lässt Coppola wieder die Bilder sprechen und wie. Die letzen 25 Minuten sind ein unvergleichlicher, verstörender und surrealer Bildersturm wie man ihn nie zuvor gesehen hat. Zurecht bekam der Film einen Oscar für die Kamera, allein die Ausleuchtung ist meisterhaft.
Und wenn dann am Ende Sheen demonstrativ seine Waffe fallen lässt und alle anderen es ihm nachmachen, dann kommt man zu dem Schluss, das eine Aussage gegen den Krieg nicht radikaler und eindrucksvoller formuliert werden könnte.

Nun zu den Schauspielern:
Martin Sheen zeigt hier die mit Abstand beste Leistung seiner Karierre, grandios.
Marlon Brando in seiner letzten großartigen und nach der Pate seine 2. beste Rolle.
Bei den Nebendarstellern seien noch Robert Duvall der wahrlich klasse spielt ( er hat für dieße Rolle übrigens keinen Oscar bekommen) und Dennis Hopper als fertiger Fotograf, zu erwähnen.


Fazit: Apocalypse Now ist der beste Film in seinem Genre und bleibt dadurch, das er falschen Pathos vermeidet und den Wahnsinn des Krieges so grandios darstellt, wohl auch für immer unerreicht. Ein Klassiker, voll von unvergesslichen Szenen.

" This is the End. My only friend. The End"
9/10

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