Meine Kritik bezieht sich auf "Apocalypse Now Redux":
Captain Willard (Martin Sheen) erhält während des Vietnamkriegs den Auftrag, nach dem offenbar wahnsinnig gewordenen Colonel Kurtz (Marlon Brando) zu suchen, der in Kambodscha in einer Art selbstgeschaffenem Königreich lebt und sich dort, wie es scheint über alle Regeln der sogenannten Zivilisation hinwegsetzt. Mit einem Kanonenboot und der bunt zusammengewürfelten (meist bekifften) Mannschaft macht sich Willard auf die Suche nach Kurtz. Eine Reise ins Herz der Finsternis beginnt an deren Ende nur eines steht: Das Grauen.
Die Ästhetik des Grauens. Eigentlich sollte ein cineastischer Volldepp wie ich kein Wort über dieses Meisterwerk verlieren. Es kann schlussendlich nur falsch sein. Aber die Ästhetik des Grauens, diese Umschreibung ist mir eingefallen, um vielleicht nur annähernd das zu beschreiben, was Francis Ford Coppola mit APOCALYPSE NOW REDUX darzustellen vermag. Als ich so dasaß in meinem Sessel, ein um´s andere Mal wie erschlagen von der Farbenpracht und den grausam-grotesken Bildern, da wurde mir klar, dass ich etwas derart perfektes noch nie im Kino zu sehen bekommen habe. Ich hab sowas noch nie vorher gesehen.
Ein Film wie ein Rausch. Eine Überdosis Film. Und man spürt sie deutlich, wenn man am Ende in das bizarre Reich des Colonel Kurtz eintaucht, wo auch Willard an seine Grenzen gerät.
Ich muss gestehen, auch mir geht es so. Und ich möchte nun nicht in pseudo-intellektuelles Geschwafel übergehen, über etwas, das ich doch nie ganz werde fassen, geschweige denn erklären können. Für mich ist ANR DER (!) Kriegsfilm schlechthin, und nur eine Handvoll Filme überhaupt haben wohl den Anspruch mit ihm in einem Atemzug genannt zu werden.
Mein Fazit:
Unbedingt ansehen, staunen, erstarren, hinterfragen und sich nicht über den ein oder anderen Flashback hinterher wundern.