Es ist recht übel, wenn der Aufhänger eines Filmes so unsinnig ist, dass man die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Leider ist "Thirst" genau so ein Film.
Spoiler
Um einen Impfstoff für eine tödlich verlaufende Krankheit zu finden, werden gesunde Freiwillige gesucht, die sich zuerst den vermeintlichen Impfstoff spritzen lassen und sich dann dem Erreger aussetzen. Sicher doch...
Einer der Freiwilligen ist der Protagonist des Filmes, der an der Krankheit erkrankt, nachdem der Impfstoff nicht wirkte. Bei den Bemühungen, sein Leben zu retten, bekommt er unter anderem eine Bluttransfusion. Durch diese wird er (temporär) geheilt, da das Blut von einem Vampir stammte und der Vampirvirus stärker als die Krankheit ist. Klar, dass man im Krankenhaus Vampirblut hat - Vampire gehen ja auch so oft zur Blutspende...
Spoiler Ende
Nach diesem absolut schwachsinnigen Anfang hatte ich schon fast die Nase voll. Doch es wird noch schlimmer. War z.B. "Oldboy" ein Film, bei dem jede Szene die Handlung vorantrieb, ist dies bei "Thirst" nicht der Fall. Der Film läuft weit über 2 Stunden und viel zu oft sind Szenen wahllos aneinander gereiht, ohne dass die spärliche Handlung vorangetrieben würde. Dies macht den Film recht langweilig.
Die beiden Hauptdarsteller machen ihre Sache ganz gut, doch die Nebendarsteller sind wie so oft in asiatischen Filmen katastrophal unbegabt. Und wenn man dann noch untergrottige Special Effects zu sehen bekommt, wie das Springen von unglaublich schlechten CG-Vampiren über diverse Dächer ist es völlig vorbei.
"Thirst" ist zwar nicht so schlecht wie der Stinker "I'm a cyborg but that's ok" (was auch nicht schwer ist) aber Meilen von der Qualität der Filme der Rachetrilogie entfernt. Er ist langatmig, hat eine kaum vorhandene Story und bietet im Bereich Vampirfilm nichts Neues.
4/10